Inzwischen stehen Impfungen und auch Medikamente zur Verfügung, die vor schweren Verläufen bei einer CoV-Erkrankung schützen sollen, so Fidler. Sollte aber eine Variante kommen, die zu schweren Verläufen führt und gegen die Impfung und Medikamente nicht ausreichend helfen, könnte es einen Lockdown kommen, damit das Gesundheitssystem nicht zusammenbricht. „Ich persönlich glaube es nicht, allerdings kann man es nie zu 100 Prozent ausschließen“, sagt Fidler.

Die neuen Covid-19-Untervarianten BA.4 und BA.5 seien noch ansteckender als die bisherigen Varianten, betont Fidler. Die Infektiosität nähere sich beinahe jenem des Masern-Virus. Allerdings sei bisher der klinische Verlauf aufgrund der Impfungen und der Immunität nicht mehr so gravierend.
Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen
Dass die Impfpflicht ausgesetzt worden ist, sei schade, müsse aber akzeptiert werden, so Fidler. Er spricht sich aber für eine berufsspezifische Impfflicht aus. Das müsste Berufsgruppen, die mit vulnerablen Bevölkerungsteilen zu tun haben, betreffen. Für Fidler gehören Gesundheits-, Pflege- ,Sozial- und Bildungsbereich dazu.
Auch wenn derzeit keine Maskenpflicht gilt, rät Fidler Risikogruppen dazu, in bestimmten Bereichen freiwillig eine Maske zu tragen. Dazu zählen etwa Öffentliche Verkehrsmittel oder Veranstaltungen im Innenbereich.