Daniel Zadra Klimakonferenz Stockholm
VLK/ Land Vorarlberg
VLK/ Land Vorarlberg
Politik

Zadra: „Neuer Faktor für Wohlstandsmessung“

Vorarlbergs Umweltlandesrat Daniel Zadra (Grüne) hat Österreich bei der internationalen Klimakonferenz „Stockholm+50“ vertreten. Das Bruttoinlandsprodukt sei mittlerweile völlig ungeeignet, um Wohlstand zu messen, betont Zadra im ORF Vorarlberg-Interview.

Zadra bezieht sich dabei auf die Eröffnungsansprache von UNO-Generalsekretär Antonio Guterres. Wenn man etwa einen Wald abholzt oder einen Ozean leerfischt, erhöhe das das BIP (Bruttoinlandsprodukt), das müsse aufhören, sagte Guterres. „Diesem flammenden Apell kann ich mich nur anschließen“, bekräftigt Zadra. Es brauche einen neuen Faktor, mit dem Wohlstand gemessen wird.

Man müsse die Wirtschaft und die Staaten davon überzeugen, dass es nicht nur wegen des Klimaschutzes notwendig ist, die gesamte Lebensweise zu überdenken, sondern dass das auch wirtschaftlich langfristig klug ist.

Daniel Zadra Klimakonferenz Stockholm
VLK/ Land Vorarlberg

Mobilitätsbeispiele aus Österreich präsentiert

Zadra, der auf Ersuchen von Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) Österreich bei der Konferenz vertreten hat, präsentierte in seiner Rede die Mobilitätsbeispiele von Österreich und Vorarlberg. Er stellte etwa das nationale Klimaticket für den öffentlichen Verkehr vor. Dieses sei auf großes Interesse gestoßen.

Bei der Klimakonferenz könnten die Staaten voneinander lernen und gute Ideen auch kopieren, so Zadra. Er wollte die Botschaft „Global denken und lokal handeln“ vermitteln. Für Zadra ist die internationale Zusammenarbeit gekoppelt mit regionalen Maßnahmen der einzige Weg, die derzeitigen Krisen zubewältigen. Das bisherige Handeln reiche auf keinem Fall aus, so Zadra. Das sei auch in Vorarlberg so, hier müsse auch noch viel geschehen.