Schüler der HTL Bregenz
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Bildung

Maturanten erfinden Roboter für gefährlichen Einsatz

Zwei Wochen vor der mündlichen Matura wurden einige Schülerinnen und Schüler bereits jetzt für ihre Diplom- oder Vorwissenschaftlichen Arbeiten ausgezeichnet. Schüler der HTL Bregenz kreierten einen Roboter, der Wasserhochdruckrohre vermisst – und den Menschen somit eine gefährliche Arbeit abnimmt.

Noah Plank, Maturant an der HTL Bregenz, entwickelte im Zuge seiner Diplomarbeit einen Roboter, der in Zukunft Wasserhochdruckrohre ausmessen und damit die menschliche Arbeit erleichtern soll. „Diese Aufgabe hat bis jetzt immer ein Industriekletterer oder eine Industriekletterin übernommen“, sagt Plank.

Jedoch hätten die Rohre einen Durchmesser 1,20 Meter und seien rund 1,5 km lang. Die Kletterer würden daher auf einem Skateboard – mit einer Stirnlampe und einem Messschieber ausgestattet – an einem Kletterseil befestigt die Röhre entlangfahren und diese von Hand ausmessen. „Wie man sieht, ist das aber eine ziemlich gefährliche und langwierige Aufgabe“, beschreibt Plank.

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Schüler der HTL Bregenz
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Noah Plank erklärt, wie viele Arbeitsstunden im Diplomarbeits-Projekt stecken
Roboter, um Rohre auszumessen
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Der Roboter ist dazu in der Lage, Rohre mit 1,2 Meter Durchmesser zu vermessen
Roboter, der Rohre ausmisst
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Der Roboter ist dazu in der Lage, Rohre mit 1,2 Meter Durchmesser zu vermessen
Schüler der HTL Bregenz
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Die Schüler der HTL Bregenz bauten den Vermessungs-Roboter im Zuge ihrer Diplomarbeit

Kooperation mit heimischer Industrie

1.100 Stunden Arbeit und viel Tüftelei stecken in dem Diplomarbeitsprojekt der Schüler, so verwendeten sie beispielsweise E-Scooter-Motoren, die sie für den Roboter umfunktionierten. Doch die Arbeit zahlte sich aus: Die vier Schüler gewannen für ihr Projekt dieses Jahr den zweiten Platz in ihrer Kategorie.

Diplomarbeiten der technischen Lehranstalten wie diese nützen auch der heimischen Wirtschaft. Sie sind alle praktisch ausgelegt und werden immer in Kooperation mit einem Vorarlberger Unternehmen – wie in diesem Fall der Firma Getzner – ausgeführt.

Kampf gegen den Klimawandel

Im Gymnasium Schillerstraße in Feldkirch ging Maturantin Greta Mödlagl in ihrer Vorwissenschaftlichen Arbeit einem ganz anderen – aber derzeit sehr aktuellen Thema – auf den Grund: dem Klimawandel. „Ich habe mich mit dem Thema Klimaschutz und Klimawandelanpassung in Stadtgebieten beschäftigt“, so Mödlagl. Dabei habe sie die beiden Städte Feldkirch und St. Gallen hinsichtlich ihrer klimatischen Voraussetzungen und Projekten beziehungsweise Maßnahmen gegen den Klimawandel verglichen.

Greta Mödlagl
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Greta Mödlagl beschäftigte sich in ihrer Vorwissenschaftlichen Arbeit mit dem Klimawandel

So fand sie unter anderem heraus, dass es in Feldkirch momentan sechs Hitzetage pro Jahr gebe, diese aber ohne Maßnahmen gegen Ende des Jahrhunderts um 36 weitere ansteigen würden. Noch sei es allerdings nicht zu spät, gegen diese Entwicklung anzukämpfen: „Wenn wir jetzt noch Maßnahmen setzen, dann könnten wir das auf etwa 14 zusätzliche Tage reduzieren“, erläutert Mödlagl.

Schülerinnen und Schüler, die Sport-App gemacht haben
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Drei Schülerinnen und Schüler der Handelsakademie Bregenz kreierten eine App für Indoortraining

App für Indoortraining mit Kraftgerät

In der Kategorie der Handelsakademien holen sich drei Schülerinnen und Schüler des Digital Business Zweiges der Handelsakademie Bregenz mit ihrem Diplomarbeitsprojekt den ersten Platz: Eine App für Indoortraining mit Kraftgerät, die sie selbst programmiert und designt haben:

Handy-App Diplomarbeit
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App für Indoortraining

„In der App gibt es eine Übungsdatenbank, wo alle Übungen drin sind, die man mit dem Kraftgerät wirklich ausüben kann. Das sind über 100 Übungen“, beschreibt Lisa Krimbacher, Maturantin an der HAK Bregenz. Zusätzlich gebe es einen Teil für den eigens kreierten Trainingsplan, in dem die Workouts des Plans gestartet werden können, sagt Krimbacher.