Symboldbild: Ein Mann posiert mit einem Telefon als Betrüger.
APA/dpa/Julian Stratenschulte
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Chronik

Polizei warnt vor falschen „Kollegen“

Betrüger, die sich als Polizisten oder Kriminalbeamte ausgeben, sind zurzeit wieder verstärkt in Vorarlberg auf Beutezug. Mit verschiedenen Lügengeschichten versuchen sie, ihre Opfer am Telefon einzuschüchtern und später zur Herausgabe von Wertsachen zu bringen, die von Komplizen abgeholt werden sollen – warnt die echte Polizei.

Die Bedrohungsszenarien unterscheiden sich immer mal wieder, aber meist drehen sich die Lügen um angebliche Einbrüche oder Diebstähle in der Nachbarschaft bzw. angeblich abgefangene Tatpläne von Verbrechern, auf denen man die Namen oder Adressen der Angerufenen gefunden habe. Jetzt gelte es, Geld und Wertsachen in Sicherheit zu bringen und am besten einem „Beamten in Zivil“ zu übergeben, der dann vorbeikomme, um sie „bei der Polizei in Sicherheit“ zu bringen.

Ausgefuchste Telefonmasche

Besonders gemein: Manchmal gaukeln die Betrüger ihren meist betagten Opfern vor, es gebe korrupte Beamte bei der Polizei, die man jetzt ja nicht warnen dürfe – etwa durch einen Kontrollanruf auf der Wache. Durch einen technischen Trick können die Verbrecher z.B. auch ihre echte Telefonnummer verschleiern und mit einer scheinbar vertrauenswürdigen Nummer (wie z.B. 133) bei der Rufnummernerkennung aufscheinen.

Drohungen mit Strafen oder Haft

Manchmal werden die Angerufenen auch bedroht mit angeblichen Strafverfahren oder Strafzahlungen gegen sie oder ihre Angehörigen, sie nur durch eine schnelle Begleichung in bar abgewendet werden könnten. Oder es jammert eine Person im Hintergrund, die vorgibt, mit dem Opfer verwandt zu sein und die angeblich einen Unfall verursacht habe und nur mit einer sofortigen „Sicherheitsleistung“ dem Gefängnis entgehe.

Unbekannter telefoniert
ORF
Dubiose Gespräche sofort abbrechen und dann die echte Polizei vor Ort anrufen unter der bekannten Telefonnummer!

Alles erlogen, aber hinterhältig durchdacht

Eines haben alle diese Maschen gemeinsam: Sie sind von vorne bis hinten erlogen, aber gut durchdacht. Die Täterschaft ist überaus gewieft in der Gesprächsführung und versteht es perfekt, ihre Opfer erst einzuschüchtern und dann in falscher Sicherheit zu wiegen mit dem Versprechen, sich um die Wertsachen zu kümmern – allerdings keineswegs im Sinne von deren rechtmäßigen Eigentümern.

Aktuell wieder zunehmend neue Betrugsversuche

Die Polizei warnt aufgrund von jetzt wieder verstärkt in Vorarlberg auftretenden Betrugsversuchen dieser Art eindringlich davor, diesen Verbrechern auf den Leim zu gehen.

Sicherheitshinweise der Polizei:

  • Dubiose Telefonate sofort beenden!
  • Geben Sie am Telefon keine Bankdaten oder Vermögensverhältnisse preis!
  • Rufen Sie die örtlich zuständige Polizei auf der Ihnen bekannten Rufnummer zurück.
  • Sprechen Sie mit Angehörigen über das Telefonat.
  • Die Polizei wird am Telefon nie die Herausgabe von Geld oder Wertsachen verlangen.
  • Verdächtige Wahrnehmungen können bei jeder Polizeidienststelle zur Anzeige gebracht werden.