Asiatische Tigermücke
Amerikanisches Center for Disease Control
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Umwelt

Auf der Jagd nach der Tigermücke

Im vergangenen Jahr wurde erstmals die Asiatische Tigermücke in Vorarlberg registriert. Sie sticht vor allem am Tag und kann tropische Krankheiten übertragen. Darüberhinaus ist sie wesentlich aggressiver als heimische Gelsen. Heuer soll in Vorarlberg verstärkt nach dieser kleinen, auffällig schwarz-weißen Mückenart gesucht werden.

Die Asiatische Tigermücke ist häufig in der Nähe von menschlichen Siedlungen zu finden, speziell bei Großparkplätzen und anderen Orten mit erhöhtem Einschleppungspotenzial, sagt Klaus Zimmermann von der Inatura. Nach Vorarlberg erfolgt deren Einschleppung vorwiegend von Westen her über die Nordostschweiz bzw. von Südwestdeutschland.

Durch die aktuelle Klimaentwicklung kann sich die Asiatische Tigermücke auch immer mehr bei uns dauerhaft etablieren. Tigermücken und Buschmücken sind Containerbrüter, sie legen ihre Eier bevorzugt in temporär mit Wasser gefüllten Baumhöhlen und ähnlichen Kleinstgewässern ab. So sind auch Untertöpfe von Blumen, weggeworfene Dosen und Flaschen ideale Brutplätze für diese Insekten.

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Tigermücke
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Zwei ägyptische Tigermücken (Aedes aegypti, auch Gelbfiebermücken genannt). Die Art gilt als Hauptüberträger des Zika-Virus, welches derzeit vor allem in Südamerika grassiert. (Archvibild)
APA/dpa/Boris Roessler
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Nicht nur lästig sondern auch gefährlich

Verglichen mit anderen Stechmückenarten ist die Asiatische Tigermücke sehr klein, aber auch recht auffällig. Sie weist einen gänzlich schwarzen Körper mit einem weißen Längsstreifen am Rücken auf. Deutlich sichtbar sind weiße Querstreifen am Hinterleib und weiße Ringe an den Beinen.

Die Asiatische Tigermücke ist nicht zu unterschätzen. Sie gilt als Überträgerin von Dengue-, Chikungunya-, West-Nil-Fieber-, Zika- und anderen Viren. Da die Art auch tagaktiv ist, wird sie von Menschen als besonders lästig empfunden, erklärt Zimmermann. Neben der Asiatischen Tigermücke zählen auch die Japanische (oder Asiatische) und die Koreanische Buschmücke zu dieser Gruppe.

Auf der Jagd nach der Tigermücke

Im vergangenen Jahr wurde erstmals die Asiatische Tigermücke in Vorarlberg registriert. Sie sticht vor allem am Tag und kann tropische Krankheiten übertragen. Darüberhinaus ist sie wesentlich aggressiver als heimische Gelsen. Heuer soll in Vorarlberg verstärkt nach dieser kleinen, auffällig schwarz-weißen Mückenart gesucht werden.

Inatura bittet um Mithilfe

Im Zuge des Projekts zur „Erfassung invasiver Stechmückenarten in Vorarlberg“ wurden an mehreren Standorten Fallen zum Sammeln von Mückeneiern aufgestellt. In einer dieser Fallen wurden im Juli 2021 mehr als 20 Eier der Asiatischen Tigermücke registriert, erläutert Zimmermann. Auch heuer werden wieder an fünf Stellen derartige Fallen aufgestellt. Außerdem bittet das Museum die Bevölkerung um Mithilfe.

Wer eine Mücke mit schwarz-weiß geringelten Beinen entdeckt, kann entweder ein Foto von ihr mit Vermerk „inatura-Projekt“ in der „Mosquito Alert App“ eintragen oder aber Bilder oder die durch Einfrieren abgetötete Mücke selbst (nicht zerquetscht) in einem stabilen Schächtelchen und unter Angabe von Fundort und Kontaktdaten des Finders direkt an die inatura senden oder sie dort vorbeibringen.