Für das bloße Aufsperren einer Tür verlangte die „LL Hausmeister Service GmbH“ mit Sitz in Feldkirch zum Teil mehr als das Vierfache als üblich, berichtet das ORF Verbrauchermagazin Help – mehr dazu unter Vorarlberger Schlüsseldienst sorgt für Ärger.
Das Unternehmen sorgte nicht nur in Vorarlberg für Wirbel, sondern etwa auch in Graz in der Steiermark, wo der Dienst von einer Studentin, die sich ausgesperrt hatte, fürs Türöffnen 872,- Euro sofort und in bar gefordert haben soll – angeblich mit verbalem Nachdruck.
Auch in Vorarlberg immer wieder Probleme
Einen ähnlichen Fall kennt Konsumentenschützer Paul Rusching von der Arbeiterkammer auch aus Vorarlberg: Da wurde im März ebenfalls eine Türe geöffnet, gedauert hat das ungefähr 10 Minuten, sagt Rusching. Berechnet worden seien dafür 450,- Euro. In beiden Fällen sucht die Arbeiterkammer jetzt nach einer Lösung.
Geschickter Kundenfang im Internet
Über unseriöse Aufsperrdienste berichtete der ORF wiederholt – dennoch melden sich immer wieder Geschädigte. Das liegt wohl unter anderem auch daran, dass manche Anbieter von Schlüsseldiensten oder Hausmeisterarbeiten geschickt auf Kundenfang gehen: Sie investieren auf Suchplattformen im Internet (wie zum Beispiel Google) Geld, damit ihre Internetadresse immer ganz oben angezeigt wird.
Wer nachts vor seiner versperrten Türe steht und nicht rein kann, klickt sehr wahrscheinlich auf das zuoberst gereihte Unternehmen – ohne noch lange zu suchen oder zu vergleichen. Zumal immer der Eindruck erweckt wird, es handle sich um einen lokalen Anbieter – sonst würde man wohl kaum in Graz einen Aufsperrdienst mit Sitz in Feldkirch beauftragen.