Schnitzel Gasthaus
Mara Zemgaliete – stock.adobe.co
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Wirtschaft

Der Gasthaus-Besuch wird immer teurer

Wer derzeit in einem Gasthaus in Vorarlberg trinkt und isst, muss dafür rund zehn Prozent mehr als noch vor einem Jahr bezahlen. Die Gastronomen argumentieren u.a. mit gestiegenen Betriebskosten und Einkaufspreisen. Ein Ende der Teuerung ist nicht in Sicht.

Branchensprecher Stefan Köb beziffert die Preissteigerungen in seinen Lokalen in Bregenz mit zehn Prozent bei den Getränken und bis zu 15 Prozent bei den Speisen. Hat vor kurzem etwa ein kleines Bier im Hafenrestaurant noch 3,50 Euro gekostet, muss man nun 3,90 Euro dafür bezahlen. Im Restaurant Firmament in Rankweil ist das Mittagsmenü um 20 Cent teurer geworden. Alle anderen Speisen kosten rund zehn Prozent mehr, so Wirt Ernst Seidl.

Pommes im Schwimmbad 50 Cent teurer

Für viele gehören Pommes zum Schwimmbadbesuch dazu. Aber dafür muss man tiefer in die Taschen greifen als noch im vorherigen Sommer. In den Rheinauen in Hohenems kostet eine Portion 3,30 Euro, das sind 50 Cent mehr als im Vorjahr.

Die Steigerung um rund 18 Prozent erklärt Gastronomiebetreiber Mike Häfele mit den auch für ihn gestiegenen Preisen. Die gefrorenen Pommes kosten um rund 20 Prozent mehr, das Frittieröl ist um rund 30 Prozent teurer geworden. Das Eis kostet in den Rheinauen derzeit noch gleich viel wie im Vorjahr, aber das wird sich zu Ferienbeginn ändern, kündigt Häfele an.

Weitere Preiserhöhungen angekündigt

Wie Privathaushalte müssen natürlich auch die Gastronomen mehr bei den Betriebskosten bezahlen. In den Restaurants wird viel Strom für Kochen, Kühlen und Einfrieren benötigt, betont Köb. Auch die Müllentsorgung sei teurer geworden. Ebenfalls gestiegene Kosten gibt es beim Personal, sagt Seidl. Bei ihm seien die Personalkosten seit Jahresanfang um 20 Prozent gestiegen. Für Häfele ist die Teuerung auch auf die Steuersatzanpassung zurückzuführen.

Alle von ORF Vorarlberg angefragten Gastronomen haben angegeben, dass sie in diesem Jahr die Preise weiter erhöhen werden. Gegen Ende des Jahres könnte der Restaurant-Besuch um 20 Prozent mehr kosten als ein Jahr zuvor.