ÖBB Hochgeschwindigkeitszug Railjet auf der Südbahnstrecke
APA/ERICH NÖHRER/ÖBB
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Verkehr

ÖBB: Pläne für Ausbau der Arlbergstrecke

Die ÖBB haben mit der Planung für den zweigleisigen Ausbau des „Klosterbogens“ begonnen. Die Einreichplanung, die eine Erweiterung des rund 1,4 Kilometer langen Streckenabschnitts von der östlichen Einfahrt des Bahnhofs Bludenz in Richtung Arlberg vorsieht, soll bis 2024 fertiggestellt werden.

Anschließend werde das Großprojekt zur Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) eingereicht. Die Pläne für den Ausbau seien Teil des Vorhabens, die Arlbergbahnstrecke, die als eine der Hauptstrecken des ÖBB-Streckennetzes gilt, zu verbessern und für zukünftige Herausforderungen zu rüsten.

Klosterbogen
ÖBB
Der „Klosterbogen“ zieht sich von der östlichen Einfahrt des Bahnhofs Bludenz in Richtung Arlberg

Laut ÖBB werden für das Projekt rund 38 Millionen Euro eingeplant. Der genaue Baustart ließe sich aufgrund behördlicher Genehmigungsprozesse noch nicht genau abschätzen, derzeit rechne man aber mit einer Zeitdauer des Baus von 2026 bis 2028.

Verbesserung für Fernverkehrszüge

Der Ausbau bringe vor allem Verbesserungen der Kreuzungssituation im Bereich Bludenz, wodurch die Fernverkehrszüge pünktlicher werden sollen. Begleitmaßnahmen zum Ausbau stellen die Errichtung neuer Lärmschutzwände sowie die fußgänger- und radfahrerfreundlichere Umgestaltung der Kreuzungsbereiche mit den Landesstraßen L190 und L97 dar. Die Planungen sind in mehreren Etappen angedacht. So werden im ersten Schritt Vermessungsarbeiten und Grenzfeststellungen erfolgen.

Plan Klosterbogen
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Der Ausbau soll durch Verbesserungen der Kreuzungssituation im Bereich Bludenz für pünktlichere Fernverkehrszüge sorgen

Ausbau als Wunsch der Länder

Das Vorhaben erfülle insbesondere einen Wunsch der Länder Vorarlberg und Tirol, die über Jahre hinweg auf eine „stiefmütterliche Behandlung der Weststrecke“ hingewiesen hätten: Aufgrund von Sparplänen und der laut ÖBB geringen Wirksamkeit wurde das Projekt, das bis 2010 Teil des ÖBB-Rahmenplans war, zurückgestellt und nun – auch auf Druck der Länder – wieder aufgenommen.