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Umwelt

Woche gegen die Lebensmittel-Verschwendung

Die 13. Vorarlberger Umweltwoche will auch heuer die Bevölkerung für Natur und Umwelt sensibilisieren. Im Zentrum steht von 3. bis 12. Juni neben Klimaschutz und Naturvielfalt vor allem die Lebensmittelverschwendung.

Das Programm der Umweltwoche richtet sich besonders an junge Menschen, die die Themen in ihre Familien tragen sollen. Das Programm umfasse mit 120 Veranstaltungen so viele wie noch nie, so die Projektpartner von Gemeindeverband und Land Vorarlberg am Montag.

Die zehntägige Schwerpunktwoche rund um den Welttag der Umwelt (5. Juni) bietet im ganzen Land Biotopexkursionen, Hofladen-Besuche, Vorträge zu Natur-, Klima- und Umweltthemen, textile Flickwerkstätten und Repair-Cafés, Workshops zu Kräutern und naturnahen Gärten, Waldbaden, Infostände auf Märkten, Wildkräuterwanderungen, einen Reste-Kochkurs, Schulaktionstage, Klima Pub Quiz, einen Sensen-Mähkurs sowie eine Klima-Rallye mit Smartphone und App für Jugendliche. Die Umweltwoche ist außerdem in den sozialen Medien präsent, etwa mit Gewinnspielen.

Pro Jahr 4.000 Tonnen genießbare Lebensmittel im Müll

Die CoV-Pandemie habe die Umweltwoche glücklicherweise nicht gebremst, so Gemeindeverbandspräsidentin Andrea Kaufmann (ÖVP) bei einer Pressekonferenz in einem Hofladen in Lauterach mit Verweis auf die Angebotsfülle. Manchmal brauche es nur kleine Anstöße für Veränderungen, die Umweltwoche liefere dazu viele Inspirationen.

„Jährlich landen rund 4.000 Tonnen genießbare Lebensmittel allein im Restabfall. Das sind 300 Euro, die man einfach in den Müll wirft“, begründete ihr Präsidiumskollege Rainer Siegele (ÖVP), Bürgermeister von Mäder, das heurige Schwerpunktthema. Unwissenheit und Unachtsamkeit seien dafür die Gründe, hier brauche es einen sorgsameren Umgang.

„Jeder möchte frische Lebensmittel und frisches Wasser“

„Die Umweltwoche lebt von Partizipation“, betonte Umweltlandesrat Daniel Zadra (Grüne), der durchaus einen Sinneswandel sah. So werde heute die Second Hand-Bewegung nicht mehr belächelt und manch einer belasse „schlampige Ecken“ im Garten, „auch wenn das nicht in den Genen der Vorarlberger liegt“. Bewegung im Bewusstsein ortete auch Lauterachs Bürgermeister Elmar Rhomberg (ÖVP) angesichts des Zulaufs der Hofläden und bei der Mobilität.

Einen Anreiz für einen Umstieg soll das Umweltwochenticket für 15,70 Euro bieten. „In der Umweltwoche kann man für nur 15,70 Euro pro Woche das wirklich gute Bus- und Bahnangebot in Vorarlberg testen“, wirbt Zadra für den Umstieg vom Auto auf den Öffentlichen Verkehr. Fatih, Ida und Fabio aus den vierten Klassen der Lauteracher Volksschule Dorf betonten: „Frische Lebensmittel, frisches Wasser und frische Luft möchte jeder, darum muss sich auch jeder darum kümmern“. In einer Schaufenster-Ausstellung in der Dornbirner Innenstadt stellen Schulen ihre Umweltprojekte vor.