Fahrzeuge stauen sich auf der Autobahn A14
ORF/Maurice Shourot
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Verkehr

A14 bei Dornbirn: Mehr Autos als vor der Pandemie

Der Autobahn-Abschnitt bei Wolfurt war in den ersten vier Monaten des Jahres der meistbefahrene Abschnitt der A14. Das zeigt eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der ASFINAG. Die Verkehrsbelastung lag hier nur noch drei Prozent unter dem Niveau von vor der CoV-Pandemie, im Bereich Dornbirn wurden sogar mehr Autos gezählt.

Durchschnittlich 57.500 Autos waren in den ersten vier Monaten pro Tag auf der A14 bei Wolfurt unterwegs, informiert der VCÖ. Das waren um 18.300 mehr pro Tag als in den ersten vier Monaten des Vorjahres und nur noch um 1.800 Autos pro Tag weniger als vor der CoV-Pandemie, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis der Daten der ASFINAG zeigt.

Bei Dornbirn mehr Verkehr als vor Covid-19

Bei Dornbirn waren heuer sogar um zwei Prozent mehr Autos unterwegs als von Jänner bis April 2019. Damit zählt dieser Abschnitt zu jenen vier Prozent der Zählstellen in Österreich, wo es heuer mehr Autoverkehr als in den ersten vier Monaten des Jahres 2019 gab.

Insgesamt hat der VCÖ österreichweit 236 Zählstellen analysiert. Jede dritte weist gegenüber dem Vergleichszeitraum im Jahr 2019 einen Rückgang von mehr als zehn Prozent auf, weitere vier von zehn Zählstellen einen Rückgang von fünf bis zehn Prozent. Deutlich weniger Autoverkehr als vor Covid-19 gab es auf der A14 auch bei Feldkirch (minus 9,5 Prozent) und Bludenz (minus 7,5 Prozent).

Umstieg auf Öffis erspart Spritkosten

„Die gestiegenen Spritpreise wirken natürlich verkehrsreduzierend. Es werden Fahrgemeinschaften gebildet, es steigen mehr auf öffentliche Verkehrsmittel und das Fahrrad um“, stellt VCÖ-Experte Michael Schwendinger fest. Wer beispielsweise auf der Strecke Feldkirch – Dornbirn pendelt, zahlt durch den Umstieg vom Auto auf den Öffentlichen Verkehr mit dem Klimaticket im Schnitt um rund 960 Euro pro Jahr weniger als die Spritkosten betragen würden. Auf der Strecke Bregenz – Lustenau beträgt die Ersparnis im Vergleich zu den Spritkosten rund 430 Euro.

„Angesichts der aktuellen Energiekrise und der sich verschärfenden Klimakrise sind Maßnahmen zur Reduktion der Verkehrsbelastung sehr wichtig. Mit Angebotsverbesserungen bekommen jene, die umsteigen wollen, die Möglichkeit dazu“, erklärt VCÖ-Experte Schwendinger.

Mobilitätsmanagement wird immer wichtiger

Vier von zehn Autofahrten sind kürzer als fünf Kilometer, sechs von zehn kürzer als zehn Kilometer. Mit dem Ausbau der Rad-Infrastruktur wird mehr Menschen der Umstieg vom Auto auf das Fahrrad ermöglicht, was Kosten und CO2-Ausstoß reduziert. Für den Pendelverkehr zur Arbeit spielen auch die Betriebe und Unternehmen eine zentrale Rolle.

In den vergangenen Jahren ist es etlichen Unternehmen in Österreich durch betriebliches Mobilitätsmanagement gelungen, dass mehr Beschäftigte statt mit dem Auto mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Fahrrad zur Arbeit kommen. Neben Anreizen wie Öffi-Jobtickets und Jobrädern sowie Bewusstseinskampagnen setzen auch viele auf die Reduktion der Pkw-Abstellplätze am Firmengelände.

Auswertung der VCÖ-Zählstellen in Vorarlberg

  • A14 Wolfurt-Lauterach: 57.500 Autos/Tag (minus 3,0 Prozent im Vergleich zu 2019)
  • A14 Dornbirn: 53.400 Autos/Tag (plus 2,1 Prozent)
  • A14 Hörbranz: 29.237 Autos/Tag (minus 5,9 Prozent)
  • A14 Götzis: 37.330 Autos/Tag (minus 10 Prozent)
  • A14 Pfändertunnel: 35.099 Autos/Tag (minus 4,9 Prozent)
  • A14 Feldkirch: 30.729 Autos/Tag (minus 9,5 Prozent)
  • A14 Bludenz: 24.738 Autos/Tag (minus 7,5 Prozent)
  • S16 Außerbraz: 12.181 Autos/Tag (minus 12,9 Prozent)
  • S16 Dalaaser Tunnel: 11.558 Autos/Tag (minus 12,9 Prozent)