Wie der SCR Altach am Montag mitteilte, machte der 43-Jährige von einer Ausstiegsklausel in seinem Vertrag Gebrauch, um das Angebot seines aus der Super League abgestiegenen Heimatclubs anzunehmen. Der Vertrag von Magnin in Altach wäre eigentlich noch bis zum Ende der kommenden Saison gelaufen.
Stillschweigen über Ablösesumme
Lausanne zahlt eine vertraglich vereinbarte Ablösesumme an den SCR Altach, über die allerdings Stillschweigen vereinbart wurde. Magnin war Anfang des Jahres nach Altach gekommen und mit der scheinbaren „Mission Impossible“ Klassenerhalt beauftragt worden. Diese gelang am vergangenen Freitag mit einem 2:1-Heimsieg gegen die WSG Tirol, weil zeitgleich die Admira beim LASK mit 1:3 verlor und abstieg.
Nun muss der SCR Altach seinen „Retter“ nach einem halben Jahr schon wieder ziehen lassen. Nach dem geschafften Klassenerhalt habe Magnin die Verantwortlichen über seine Entscheidung informiert, das Angebot seines Heimatvereins anzunehmen, teilten die Altacher in einer Aussendung mit.

Längle: Versucht, Magnin zu halten
Altach-Geschäftsführer Christoph Längle sagte, der Verein habe versucht, Magnin zu halten. „Leider ist uns das nicht gelungen und dann ging alles sehr schnell.“ Am Sonntag habe es den ersten Kontakt mit dem FC Lausanne gegeben. "Gerade in der jetzigen Situation ist sein Abgang sehr bitter, weil wir den Weg unbedingt mit ihm weitergehen wollten. Seine Entscheidung gilt es zu akzeptieren und zu respektieren. Es sagt sehr viel über den Menschen Ludovic Magnin aus, dass er seinem Heimatverein nach dem Abstieg in die zweite Liga unbedingt helfen will.“
„Herzensangelegenheit“ für Magnin
Auch der Sportliche Leiter Werner Grabherr sagte, die Entscheidung Magnins sei zu respektieren. Die Ausstiegsklausel sei eine seiner Bedingungen für das Engagement in Altach gewesen. "Wir wünschen ihm alles Gute für seinen weiteren Weg und die neue Aufgabe, die für ihn als gebürtigen Lausanner eine Herzensangelegenheit ist.“ Magnin wurde in Lausanne geboren und spielte auch in seiner Jugend für kurze Zeit beim FC Lausanne.

Unter Magnin gelang die Wende
Magnin übernahm den SCR Altach Anfang des Jahres am Tabellenende. Nach einem missglückten Start mit vier Niederlagen gelang unter Magnins Regie im Qualifikationsdurchgang die Wende: Der SCR Altach holte nach der Punkteteilung 16 Punkte und durfte am vergangenen Freitag den Klassenerhalt feiern.
Magnin betreute die Altacher in 14 Pflichtspielen als Cheftrainer, dabei kam seine Mannschaft auf vier Siege, vier Remis und sechs Niederlagen. Ähnliche Heilsbringer-Qualitäten werden nun in seiner Heimatstadt Lausanne in der Challenge League erwartet, dort lautet die Mission allerdings Wiederaufstieg.
Altach Trainer wechselt nach Lausanne
Fußball-Bundesligist SCR Altach muss sich einen neuen Trainer suchen. Chefcoach Ludovic Magnin, der die Altacher in einem dramatischen Saisonfinale vor dem Abstieg gerettet hat, wechselt auf eigenen Wunsch zu seinem Heimatverein FC Lausanne in die zweite Schweizer Liga. Für den SCR Altach ist das „bitter“, man respektiere aber den „Herzenswunsch“ Magnins.