Stromleitung
ORF Vorarlberg
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Chronik

Blackout – Notfallpläne auf allen Ebenen

Die Blackout-Gefahr beschäftigt die Menschen: Was ist zu tun, wenn in Vorarlberg plötzlich die Lichter ausgehen und ein flächendeckender Stromausfall das gesamte Land lahmlegt. Auf allen Ebenen gibt es dafür Notfallpläne.

Wenn es in Europa zu einem flächendeckenden Stromausfall – einem Blackout – kommen würde, könnten die Kraftwerke in Vorarlberg innerhalb von zwölf bis 24 Stunden einen Inselbetrieb herstellen und sich unabhängig vom europäischen Stromnetz machen, sagt der Geschäftsführer von Vorarlberg Netz, Johannes Türtscher.

Der Verbrauch und die Erzeugung elektrischer Energie halten sich in einem stabilen Netz die Waage. Mit großen, leicht regelbaren Wasser- oder Gaskraftwerken ist es einfach zu regulieren. Kommen aber immer mehr Sonnen- und Windkraftwerke dazu, steige die Gefahr, dass das Gleichgewicht durch Netzschwankungen gestört wird und das System instabil wird – die Folge könnte ein Blackout sein. Diese dezentrale Erzeugungsstruktur sei zwar eine Herausforderung, sagt Türtscher. Sie werde aber in den Konzepten bereits berücksichtigt.

„Wie ein Campingurlaub in den eigenen vier Wänden“

Kommt es zu einem Blackout, sollte der einzelne Haushalt gerüstet sein. Geplant werden soll so ein Szenario wie ein Campingurlaub in den eigenen vier Wänden. Wichtig sind genügend Getränke und haltbare Lebensmittel, Ersatzbeleuchtung (z.B. Kerzen), ein Kurbelradio, um Informationen zu erhalten und auch Bargeld sollte zu Hause sein.

Vorsorge für Blackout

In den letzten Jahren ist die Wahrscheinlichkeit, dass es hierzulande zu einem Blackout kommt, gestiegen. Wie die Vorarlberger sich auf so eine Situation vorbereiten können, hat der Technikverein Inatura nun erklärt.

Städte rüsten sich für Ernstfall

Aber auch Städte rüsten sich für den möglichen Ernstfall. Bregenz hat einstimmig ein Erst-Maßnahmen-Konzept um rund 1,3 Millionen Euro beschlossen. Grundlegende Infrastrukturbereiche sollen zum Schutz der Bevölkerung weiterlaufen. Als Beispiel nennt Birgit Obernosterer-Führer vom Bürgerservice in Bregenz, die Trinkwasserpumpen. Sie sollen mithilfe eines Notstromaggregates betrieben werden können.