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Landwirtschaft

Saftig-süße Vitaminbombe: Die Erdbeere

Sie ist saftig, süß und strotzt geradezu vor Vitaminen: Die Erdbeere. Seit rund zwei Wochen sind schon heimische Erdbeeren aus dem überdachten Anbau zu haben, nun werden sie auch im Freiland-Anbau reif. Und wenn das Wetter weiter so mitspielt wie derzeit, könnte es für die Vorarlberger Produzenten ein richtig gutes Erdbeer-Jahr werden.

Mai bis Juli – das ist die Zeit der heimischen Erdbeeren. Dank der Wärme sind die roten Früchte nun auch im Freiland-Anbau reif, die Erdbeerernte startet voll durch. Im Ländle werden auf etwa sieben Hektar von fünf größeren Betrieben Erdbeeren angebaut, hinzu kommen einige kleine. Diese Zahlen seien zwar seit Jahren auf niedrigem Niveau, dennoch könne man, wenn die Ernte normal verlaufe, mit etwa 15-20 Tonnen der roten Früchte rechnen, so die Landwirtschaftskammer in einer Aussendung.

Erdbeeren sind nicht nur gesund, sondern auch vielseitig verwendbar. Sie sind aber auch anspruchsvoll, müssen vorsichtig gepflückt und rasch gegessen werden. Sind sie reif, müssen sie sofort geerntet werden, egal ob Regen oder Hitze. Frostnächte und Regenwetter setzen ihnen in manchen Jahren stark zu.

Erdbeeren
ORF Vorarlberg

Erdbeer-Produzenten in Vorarlberg

  • Fechtig Dietmar,
    Mäder, 0,50 ha
  • Fink Marina,
    Sulzberg, 0,25 ha
  • Karg Wolfgang,
    Gaißau, 4,00 ha
  • Ströhle Elmar,
    Götzis, 0,25 ha
  • Winder Beeren,
    Dornbirn, 2,00 ha

Schutz mit Abdeckungen aus Plastik oder Vlies

Deshalb versuchen die Bauern, die Pflanzen mit Abdeckungen aus Folien oder Vliesgewebe zu schützen. Damit die Beeren nicht auf die nasse Erde kommen und faulen oder verschmutzen, wird Stroh in die Reihen eingestreut.

Die Erdbeerzeit im Ländle beginnt Anfang Mai zaghaft mit Erdbeeren aus Folientunneln oder Vliesabdeckung. Durch „ausgeklügelte Sortenstaffelung“ und Anbau in Höhenlagen, wie am Sulzberg, könne die Erntezeit heuer bis Ende Juni ausgedehnt werden, so die Landwirtschaftskammer. Sommer-Gewächshauskulturen in Kunststoffrinnen mit Nährlösung, wie sie in vielen Ländern bekannt sind, gibt es in Vorarlberg noch nicht. Damit ist die Erdbeere made in Vorarlberg ein Saisonprodukt.

Auf einem Tisch stehen zwei Gläser mit Erdbeerlimonade, auf den Gläsern stecken Erdbeeren. Davor liegen Erdbeeren, Kräuter und eine halbe Zitrone.
ORF/Alina Neumann

Kalorienarme Vitaminbombe

Zwar bestehen Erdbeeren zu 90 Prozent aus Wasser. Trotzdem strotzen sie nur so vor gesunden Inhaltsstoffen – dafür sorgen die restlichen zehn Prozent. Neben Vitaminen versorgen uns Erdbeeren mit wichtigen Mineralien, Spurenelementen und Ballaststoffen. Sie sind regelrechte Vitamin-C-Bomben: Mit 62 mg/100 g enthalten sie mehr Vitamin C als Zitrusfrüchte. Bereits 200 Gramm der roten Früchte decken den durchschnittlichen Tagesbedarf ab. Vitamin C benötigt der Körper unter anderem zum Aufbau von Bindegewebe und Knochen.

Weder Beere noch Obst
Bei der Erdbeere handelt es sich strenggenommen weder um eine Beere noch um Obst. Stattdessen zählt sie zu den Sammelnussfrüchten: Der rote Fruchtboden ist von vielen winzigen Samen umgeben, die die eigentliche Frucht sind.

Besonders hoch sind auch der Folsäure-Gehalt sowie der Gehalt der Mineralstoffe Kalium, Eisen, Magnesium und Kalzium. Erdbeeren sind zudem reich an den antioxidativ wirkenden Polyphenolen, also an sogenannten sekundären Pflanzenstoffen. Diese haben zahlreiche positive Wirkungen auf die Gesundheit, sie senken zum Beispiel das Risiko für bestimmte Krebsarten und wirken positiv auf das Immunsystem. Erdbeeren sind bei alledem noch kalorienarm und machen schnell satt, eben weil sie auch Ballaststoffe enthalten, die einen sättigenden Effekt haben und den Blutzuckeranstieg nach der Nahrungsaufnahme dämpfen.

Im Juli folgen Himbeeren und Co.

Im Juli folgen dann Himbeeren, Johannisbeeren, Stachelbeeren und Heidelbeeren. Etwas später startet die Brombeerernte. Am Ende des Sommers, Anfang September, sind dann auch die Holunderbeeren reif. Insgesamt bauen 19 Vorarlberger Obstbaubetriebe auf ca. 23 Hektar Beerenobst an.