Die Einsatzkräfte werden mit einem Armeehelikopter zur Absturzstelle geflogen, dann bringt der Hubschrauber die Wrackteile ins Tal
Kantonspolizei Sankt Gallen
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Chronik

Flugzeugwrack am Säntis geborgen

Die Trümmer des am 30. März im Schweizer Alpsteingebiet abgestürzten Propellerflugzeugs werden zurzeit von Spezialisten geborgen. Seit Montag sind Hubschrauber der Schweizer Armee und Experten der Alpinen Rettung Ostschweiz in dem schwer zugänglichen Absturzgebiet am Grüehorn. Am Mittwoch wurden die Trümmer ins Tal geflogen werden.

Seit Montagmittag standen 25 Kräfte der Alpinen Rettung Ostschweiz (ARO) und des Gebirgsdetachements der Schweizer Luftwaffe im Einsatz, um die Wrackteile des abgestürzten Propellerflugzeugs einzusammeln und ins Tal zu bringen. Die Alpinspezialisten wurden während drei Tagen von einem Armee-Helikopter und einem privaten Unternehmen an die Absturzstelle am Grüehorn geflogen.

Trümmer auf 3.000m² verteilt

Geleitet wird der Einsatz von der Schweizerischen Sicherheits-Untersuchungs-Stelle (SUST). Die Aufgabe der Alpinspezialisten ist fordernd: Die Wrackteile sind auf einer Fläche von rund 3.000m² verteilt in sehr steilem Gelände. Der Höhenunterschied zwischen der obersten und der untersten Fundstelle beträgt 800 Meter.

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Die Spezialisten der Alpinen Rettung Ostschweiz (ARO) im steilen Gelände
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Die Spezialisten der Alpinen Rettung Ostschweiz (ARO) im steilen Gelände am Schweizer Grüehorn
Ein Hubschrauber bringt die Wrackteile ins Tal
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Die eingesammelten Wrackteile werden mit Helikoptern ins Tal geflogen und in einem Container gesammelt
Die Bergungskräfte sammeln die Wrackteile ein
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Die Alpinspezialisten sammeln unter schwierigen Bedingungen die Trümmerteile ein, die auf einer Fläche von 3.000 m² verteilt sind
Im Steilen Gelände müssen sowohl die Alpinspezialisten, als auch die Behälter mit den gefundenen Trümmern mit Seilen gesichert werden
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Die Einsatzkräfte sammeln jedes gefundene Teil in Säcken. Menschen und Material müssen stets gesichert sein.
Ein Teil einer Tragfläche an der Wrackteile-Sammelstelle im Tal
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Ein Teil einer Tragfläche an der Wrackteile-Sammelstelle im Tal
Blick in den Container mit den Wrackteilen
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Die gesammelten Wrackteile kommen in einen Container und werden später von der SUST zur Ermittlung der Absturzursache analysiert
Die Einsatzkräfte werden mit einem Armeehelikopter zur Absturzstelle geflogen, dann bringt der Hubschrauber die Wrackteile ins Tal
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Die Einsatzkräfte werden mit einem Armeehelikopter zu ihrem Einsatzort gebracht.

Armee-Blindgänger mussten geräumt werden

Mehrere Flugzeugteile fielen infolge der Schneeschmelze bereits selbständig ins Tal und konnten am Fuß der Bergwand eingesammelt werden. Das Bergungsteam wurde von zwei Kampfmittel-Beseitigungsspezialisten der Schweizer Armee unterstützt. Die Absturzstelle liegt nämlich im Zielhang von Militärübungen. Dort befinden sich auch Blindgänger, welche von diesen zwei Spezialisten fachgerecht erkannt und entsorgt werden konnten.

Bergung in schwierigem Gelände

Die Einsatzkräfte werden mit ihrer Alpinausrüstung, Werkzeugen und Sammelsäcken zur Absturzstelle geflogen, wo sie sich und die gefundenen Teile einsammeln und sichern müssen, ehe sie mit dem Helikopter ins Tal geflogen werden können. Die Arbeiten erforderten von den Spezialisten große alpine Erfahrung. Zudem herrscht im Fundgebiet hohe Steinschlaggefahr. Es mussten also zahlreiche Geländer-Seile montiert und Abseilstellen errichtet werden. Um die Bergungskräfte vor Steinschlägen zu schützen, wurden Wanderwege gesperrt.

Trümmer werden untersucht

Ein großer Teil der rund zwei Tonnen schweren, zehnsitzigen Propellermaschine wurde so unter schwierigen Bedingungen zusammengetragen. Die gefüllten Säcke wurden in mehreren Rotationen auf eine tiefergelegene Alp geflogen. Dort werden sie in einen Container verladen und abtransportiert. Sie werden jetzt von der SUST zur Ermittlung der Absturzursache untersucht.