Seit Montagmittag standen 25 Kräfte der Alpinen Rettung Ostschweiz (ARO) und des Gebirgsdetachements der Schweizer Luftwaffe im Einsatz, um die Wrackteile des abgestürzten Propellerflugzeugs einzusammeln und ins Tal zu bringen. Die Alpinspezialisten wurden während drei Tagen von einem Armee-Helikopter und einem privaten Unternehmen an die Absturzstelle am Grüehorn geflogen.
Trümmer auf 3.000m² verteilt
Geleitet wird der Einsatz von der Schweizerischen Sicherheits-Untersuchungs-Stelle (SUST). Die Aufgabe der Alpinspezialisten ist fordernd: Die Wrackteile sind auf einer Fläche von rund 3.000m² verteilt in sehr steilem Gelände. Der Höhenunterschied zwischen der obersten und der untersten Fundstelle beträgt 800 Meter.
Armee-Blindgänger mussten geräumt werden
Mehrere Flugzeugteile fielen infolge der Schneeschmelze bereits selbständig ins Tal und konnten am Fuß der Bergwand eingesammelt werden. Das Bergungsteam wurde von zwei Kampfmittel-Beseitigungsspezialisten der Schweizer Armee unterstützt. Die Absturzstelle liegt nämlich im Zielhang von Militärübungen. Dort befinden sich auch Blindgänger, welche von diesen zwei Spezialisten fachgerecht erkannt und entsorgt werden konnten.
Bergung in schwierigem Gelände
Die Einsatzkräfte werden mit ihrer Alpinausrüstung, Werkzeugen und Sammelsäcken zur Absturzstelle geflogen, wo sie sich und die gefundenen Teile einsammeln und sichern müssen, ehe sie mit dem Helikopter ins Tal geflogen werden können. Die Arbeiten erforderten von den Spezialisten große alpine Erfahrung. Zudem herrscht im Fundgebiet hohe Steinschlaggefahr. Es mussten also zahlreiche Geländer-Seile montiert und Abseilstellen errichtet werden. Um die Bergungskräfte vor Steinschlägen zu schützen, wurden Wanderwege gesperrt.
Trümmer werden untersucht
Ein großer Teil der rund zwei Tonnen schweren, zehnsitzigen Propellermaschine wurde so unter schwierigen Bedingungen zusammengetragen. Die gefüllten Säcke wurden in mehreren Rotationen auf eine tiefergelegene Alp geflogen. Dort werden sie in einen Container verladen und abtransportiert. Sie werden jetzt von der SUST zur Ermittlung der Absturzursache untersucht.