Feuerwehrübung mit Hubschraubern
Landesfeuerwehrverband
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Chronik

Waldbrand: Flughelfer trainierten den Ernstfall

Im März 1972 kämpften die Feuerwehren am Hohen Fraßen bei Nüziders gegen einen der größten Waldbrände Österreichs. Gut 50 Jahre später fand dort nun eine Waldbrand-Übung der Feuerwehr statt. Die Flughelfer der Feuerwehr trainierten, wie im Ernstfall die Hubschrauber beladen, eingewiesen und zum Löschen verwendet werden.

Wenn es brennt, dann muss es schnell gehen. Wenn Wald und Wiesen hoch oben am Berg brennen, dann ist nur ein Transportmittel schnell: Der Hubschrauber. Wie ein Hubschrauber bei einem Brand eingesetzt werden kann, das ist aber ziemlich komplex – sowohl was die Technik angeht als auch die Kommunikation. Deshalb haben die Feuerwehren extra ausgebildete Flughelfer.

Transport von Pumpen, Schläuchen und Wasserbecken

Vier Stützpunkt-Feuerwehren helfen in Vorarlberg im Bedarfsfall als Fachkräfte bei der Brandbekämpfung, wenn Hubschrauber im Einsatz sind. So trainierten 25 Flughelfer der Feuerwehren Nüziders, Frastanz, Hohenems und Egg am Wochenende den Ernstfall in einem Gebiet, in dem es den Ernstfall vor 50 Jahren tatsächlich gab: Am Südosthang des Hohen Fraßen zerstörte im März 1972 ein Feuer insgesamt 56 ha Schutzwald.

Bei einem Brand am Berg transportieren die Hubschrauber vor allem Personal, Löschmittel und Material zum Brandort, erklärt der Leiter des Vorarlberger Feuerwehrausbildungszentrums, Wolfgang Burtscher. Zum Beispiel Pumpen, Schläuche oder Wasserbecken – dies alles liegt flugfertig verpackt bereit, auch damit der Transport sicher ist und nichts herunterfallen kann.

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Einweisung der Piloten

Die Flughelfer der Feuerwehr müssen die mechanischen Handgriffe sicher beherrschen, aber auch zu Beispiel einen Piloten so einweisen, dass Material punktgenau abgeladen werden kann. „Der Pilot verlässt sich dabei darauf, dass alle mechanischen bzw. elektromechanischen Verbindungen zum Hubschrauber durch die Flughelfer korrekt ausgeführt werden“, erläutert Burtscher. Die Flughelfer müssen die Seiltechnik des Hubschraubers beherrschen und wissen, wie die Ladung eingehängt wird. Zudem werden bei solchen Einsätzen aus Sicherheitsgründen Straßen gesperrt.

Mit zwei für Brände ausgerüsteten Hubschraubern – einem Hubschrauber des Bundesheeres sowie dem Vorarlberger Polizeihubschrauber Libelle – wurde der Ernstfall trainiert. Diese Hubschrauber können auch aus der Luft die Löscharbeiten unterstützen, sie haben einen Behälter, in dem 500 Liter Wasser Platz haben.

Längere Trockenperioden fordern die Feuerwehren

Angesichts der klimatischen Veränderungen und den damit verbundenen Gefahren der längeren Trockenperioden sind die Feuerwehren gefordert. „Naturwissenschaftliche Erkenntnisse bestätigen, dass die Gefahr und das Brandverhalten eines Waldbrandes hauptsächlich durch drei Faktoren beeinflusst werden“, sagt Burtscher: Durch die Meteorologie, die Beschaffenheit der Vegetation und die Lage. Besonders bei südlichen und südwestlichen Hangausrichtungen werde durch die Einwirkung der Sonne das Brandgut vorgewärmt. Dieser Erwärmungsprozess beschleunige bei einem Brand die Ausbreitung des Feuers.

Im Lebensraum Vorarlberg sind über 50 Prozent des Waldbestandes als Schutz- und Bannwald klassifiziert. Die Pflanzenarten und der Zustand der Vegetation seien dabei für die Bekämpfung von Waldbränden von hoher Bedeutung, so der Landesfeuerwehrverband. Die Gefahr von Waldbränden zum Beispiel in den Wintermonaten sei deshalb sehr hoch, weil die Vegetation ausgetrocknet sei und bei fehlender Schneedecke zusätzliche Angriffsfläche biete.

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