Symphonieorchester Vorarlberg
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Kultur

SOV: Gagenerhöhung für Musikerinnen und Musiker

Das Symphonieorchester Vorarlberg (SOV) hat am Montag sein Programm für die Saison 2022/23 präsentiert. 14 Produktionen werden dem Publikum geboten. Für die Musikerinnen und Musiker soll es eine Gagenerhöhung geben.

Das Land sieht für die kommenden fünf Jahre eine schrittweise Erhöhung der Subvention um 200.000 Euro vor. Das bedeutet nach den neu beschlossenen Fair Pay-Regelungen eine Gagenerhöhung für die Musiker, betont Kulturlandesrätin Barbara Schöbi-Fink (ÖVP). „Alles was wir vom Land bekommen, geht eins zu eins in die Musikergagen“, sagt auch Präsident Manfred Schnetzer.

Erstmals zwei Neujahrskonzerte in Salzburg

Zwischen September 2022 und Mai 2023 bietet das SOV sechs Abo-Produktionen an. Hinzu kommen Auftritte bei den Bregenzer Festspielen (beispielsweise die im Theater am Kornmarkt gezeigten Opern „Die Italienerin in Algier“ und „Armida“), die Produktion mit dem Landestheater „Maria Stuarda“, das Festival für zeitgenössische Musik und Literatur „texte & töne“ sowie heuer erstmals zwei Neujahrskonzerte im Großen Festspielhaus Salzburg.

Den Einstieg in die Saison am 17. und 18. September übernimmt Chefdirigent Leo McFall mit Stücken von Ligeti, Berio und Schubert. Auf das vierte Abo-Konzert freut sich McFall besonders: „Ich bin sehr glücklich, dass das Orchester erstmals Bartóks großes Meisterwerk ‚Herzog Blaubarts Burg‘ mit Gabór Bretz und Paula Murrihy aufführen wird.“ Es sei für ihn ein langgehegter Traum gewesen, diese Ein-Akt-Oper in konzertanter Form mit dem Symphonieorchester Vorarlberg zu erarbeiten.

  Leo McFall
Mathis Fotografie
Chefdirigent Leo McFall

Schwerpunkt zum Bruckner-Jahr

„Play and conduct“ heißt es bei der Abo-Produktion Nr. 5: Geiger Alexander Janiczek ist sowohl Solist als auch Dirigent. Mit Werken von Ludwig van Beethoven und Anton Webern bringt das SOV die erste und die zweite Wiener Schule zusammen.

Zum Abschluss der Saison tritt Pianistin Alexandra Silocea auf. Neben Schumanns Klavierkonzert a-Moll erklingt Bruckners „Siebte“. Damit setzt das SOV seinen Schwerpunkt fort, der bis zum Bruckner-Jahr 2024 geplant ist.

Eigendeckungsbetrag von über 60 Prozent

Aktuell hat das SOV 1.800 Abonnentinnen und Abonnenten. Die durchschnittliche Auslastung der Abo-Konzerte lag in der Spielzeit 2021/22 bei 89 Prozent.

Das Gesamtbudget lag in der abgelaufenen Saison bei rund 1,6 Millionen Euro, so SOV-Präsident Manfred Schnetzer. 570.000 Euro Subventionen kamen vom Land Vorarlberg, 5.000 Euro von der Stadt Bregenz. Der Eigendeckungsbetrag lag damit über 60 Prozent. Kaum ein Kulturträger in Österreich sei in so hohem Maße von der eigenen Wirtschaftlichkeit abhängig, betonte Schnetzer.