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Verkehr

Bilanz: 150 Kinder bei Verkehrsunfällen verletzt

In Vorarlberg sind im vergangenen Jahr fast 150 Kinder bei Unfällen im Straßenverkehr verletzt worden. Das geht aus einer Statistik des Verkehrsclub Österreich (VCÖ) hervor. Der VCÖ fordert mehr Verkehrsberuhigung in Ortsgebieten und übersichtliche Straßenübergänge.

Laut der VCÖ-Statistik wurden im Vorjahr in Vorarlberg bei 143 Verkehrsunfällen 146 Kinder verletzt. Tödlich verletzt wurde kein Kind, so wie auch im Jahr 2020. Der VCÖ fordert, dass das Verkehrssystem auf Kinder mehr Rücksicht nehmen müsse. Wichtig sei dafür mehr Verkehrsberuhigung im Ortsgebiet, übersichtliche Straßenübergänge und ein sicheres Netz an ausreichend breiten Gehsteigen und Radwegen. Zusatzvorteil: Diese Maßnahmen kommen auch der größer werdenden Gruppe älterer Menschen sehr zu Gute, heißt es in einer Aussendung des VCÖ.

VCÖ: Bewegungsmangel wird verstärkt

Mangelnde Verkehrssicherheit etwa durch zu viel Kfz-Verkehr oder zu hohes Tempo des Autoverkehrs, durch gefährliche Kreuzungen, unübersichtliche Übergänge oder fehlende Radwege führten dazu, dass Kinder in ihrer Mobilität eingeschränkt werden, heißt es in der Aussendung weiter. Dadurch werde der Bewegungsmangel bei Kindern und auch bei Jugendlichen verstärkt.

„Ein kindgerechtes Verkehrssystem ermöglicht es Kindern, durch ihre Alltagsmobilität auf eine tägliche Portion gesunde Bewegung zu kommen. Die Anzahl an Kindern und Familien, die zu Fuß oder mit dem Fahrrad mobil sind, ist ein Indikator für die Qualität der Verkehrsplanung“, betont VCÖ-Expertin Lina Mosshammer.

Kinder in Planung einbeziehen

Wesentlich ist aus Sicht des VCÖ auch die stärkere Einbeziehung der Kinder in die Verkehrsplanung, etwa bei der Gestaltung des Schulumfelds und des Wohnumfelds. Durch die Einbeziehung von Kindern, beispielsweise in Form eines Kinderparlaments, werde berücksichtigt, was Erwachsene übersehen.