Umbau Tschitscher Schlössle
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Kultur

Tschitscher-Schlössle wird aufwändig saniert

Am Blasenberg in Feldkirch befindet sich das seit Jahrzehnten leer stehende Tschitscher-Schlössle. Die Architekten Bernhard und Stefan Marte richten dort nun einen zweiten Firmensitz ein und sanieren das denkmalgeschützte Gebäude mit Aufwand und Herzblut.

Hoch über der Illschlucht am schmalen Grat des Margarethenkapfs thront das Tschitscher-Schlössle. Hubmeister Paul Tschitscher ließ den dreistöckigen Wohnturm auf der schmalen Felskuppe um 1620 erbauen. Die daneben stehende Kapelle St. Margaretha wurde bereits 1483 urkundlich erwähnt. Tschitscher verwaltete Grundbesitz für Adel und Kirche.

Nachdem der Gebäudekomplex viele Jahre leer stand, erwarb ihn im Jahr 2004 das Vorarlberger Architekturbüro marte.marte. Architekt Stefan Marte spricht von einem Herzensprojekt. Erst jetzt aber sei die richtige Nutzung gefunden und auch die nötigen finanziellen Mittel seien aufgetrieben worden.

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„Mein Bruder und ich haben uns immer sehr für Burgen und Schlösser interessiert, dabei speziell für die Burgen mit Zugbrücken und Mauern“, erzählt Bernhard Marte. „Man sagt uns nach, dass wir sogar ein psychisches Problem haben, weil wir uns immer so schützen wollen“, sagt Marte etwas ironisch mit dem Verweis auf die Bauweise der modernen Gebäude, für die die Marte-Brüder bekannt sind: „Auch in der zeitgenössischen Architektur machen wir immer so burgenhafte Gebäude mit Mauern und Innenhöfen.“

Der Reichtum an Geschichte ist in Gebäude und Ort jedenfalls eingeschrieben, das sei das ganz Besondere an diesem Schlössle, sagt Stefan Marte. „Das ganz Faszinierende ist, wenn man sich an diesen Ort begibt, unter diesen Baum, in diesen Garten, dann spürt man einfach diese Intensität der Jahrhunderte.“

Bagger mit Kran auf den Berg gehoben

Der Wohnturm und die Kapelle werden derzeit saniert. Die Baustelle am Felsvorsprung ist jedoch eine logistische Herausforderung, es gibt keine Zufahrtsmöglichkeit. „Es gab die Herausforderung, einen über 60 Meter hohen Kran aufzustellen, der die ganzen Materialien hier heraufhebt“, erzählt Bernhard Marte. Sogar der Bagger und andere Gerätschaften wurden per Kran auf den Berg transportiert.

Die Fertigstellung der millionenteuren Sanierung ist für kommenden Herbst geplant. Turm und Kapelle sollen dann zur Ideenstube für neue Architektur-Projekte werden – für den nötigen Aus- und Weitblick ist jedenfalls gesorgt.

Sanierung des Tschitscher-Schlössle

Am Feldkircher Blasenberg im steilen Gelände hoch über der Ill befindet sich seit einigen Wochen eine spektakuläre Baustelle. Das alte, seit vielen Jahrzehnten leerstehende Tschitscher-Schlössle wird saniert. Die Feldkircher Architekten Bernhard und Stefan Marte holen das denkmalgeschützte Baujuwel aus dem Dornröschenschlaf.