Die Gesundheits- und Pflegebranche steht vor großen Herausforderungen. Die Menschen werden immer älter und deshalb werden auch immer mehr Pflegekräfte gebraucht. „Bereits heute fehlen in beinahe allen Pflegeberufen Fachkräfte“, sagt Bernhard Bereuter, Landesgeschäftsführer im AMS Vorarlberg.
109 offene Stellen im Pflegebereich
Im ersten Quartal 2022 wurden dem AMS Vorarlberg 126 offene Stellen aus dem Pflegebereich gemeldet. Davon sind aktuell noch 109 zu besetzen. Vor allem in den Bereichen Pflegeassistenz (27) sowie diplomierte Gesundheits- und Krankenpflege (25) ist der Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften hoch.
Dem gegenüber stehen 53 Personen, die in der Pflege eine Anstellung suchen. Die meisten davon als Pflegehelferin bzw. Pflegehelfer (14) oder im Bereich Pflegeassistenz (8). Von den Arbeitsuchenden in der Pflege sind es 38 Frauen und 15 Männer. 15 Personen haben eine gesundheitliche Vermittlungseinschränkung und zwölf suchen eine Anstellung nur in Teilzeit.
Erfolgsmodell „connexia Implacementstiftung“
Auf dem freien Arbeitsmarkt sei es immer schwieriger, geeignete Personen für Pflegeberufe zu gewinnen. „Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels braucht es Konzepte, die auch in Zukunft die Betreuung von pflegebedürftigen Menschen gewährleistet“, ist Bereuter überzeugt. Über das Modell „connexia Implacementstiftung – Betreuung und Pflege“ werden in Vorarlberg derzeit 441 Personen zu Pflegefachkräften ausgebildet. Die Ausbildungsmöglichkeiten reichen von der diplomierten Gesundheits- und Krankenpflege über Fach-Sozialbetreuung für Altenarbeit bis zu Diplom-Sozialbetreuung für Behindertenbegleitung.
„Connexia ist ein Erfolgsmodell. Seit Beginn dieser Einrichtung im Jahr 2011 sind über 1.000 Menschen in unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern ausbildet worden“, sagt Bereuter. Derzeit werden die meisten Personen im Bereich diplomierte Gesundheits- und Krankenpflege (146) sowie Pflegefachassistenz (58) ausgebildet. „Als zentrale Anlaufstelle für Menschen, die sich für einen Ein- oder Umstieg in den Pflegebereich interessieren, bieten wir umfassende Informationen zu Ausbildung- und Fördermöglichkeiten“, erklärt Reingard Feßler, Leitung connexia Implacementstiftung.