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Pfänderbahn AG
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Wirtschaft

Neuer Schwung für Windkraft am Pfänder

Vor rund zehn Jahren hat es den ersten Versuch gegeben, in Vorarlberg ein Windkraftwerk zu errichten. Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) sagte aber vor Kurzem, dass man den Ausbau der Windkraft nicht aktiv unterstütze. Eine Initiative von Privaten, Bürgermeistern und Experten hat nun aber die Planung für einen Windpark auf dem Pfänder wieder aufgenommen.

Bereits vor zehn Jahren hat Projektleiter Franz Rüf an der Errichtung eines Windparks auf dem Pfänder gearbeitet. Das Vorhaben wurde vorläufig gestoppt, weil ein Anrainer die Zufahrt zum Standort des Windrades versagt hatte. Jetzt werden die Planungen wieder aufgenommen, sagt Rüf: „Mein Wunsch: In fünf Jahren sollten Windkraftanlagen in Vorarlberg stehen.“

Standort Pfänder nicht vom Tisch

Bevor es an eine Einzelgenehmigung geht, wolle man neue Grundlagen schaffen. Es geht darum, dass in den Gemeinden Flächen gewidmet werden, auf denen Windräder oder auch Photovoltaikanlagen installiert werden können. Damit gibt es Planungssicherheit für die Betreiber und die Gemeinden können selbst über den Standort einer Anlage entscheiden, sagt Rüf.

Der bisher geprüfte Standort am Pfänder ist weiter aktuell: „Auch in den Gesprächen mit Grundeigentümern sind wir uns darüber einig, dass man das machen soll. Das ist nicht vom Tisch, wie vielfach kommuniziert wird“, erklärt Rüf.

Unterstützung kommt auch von deutscher Seite

Am Pfänderstock sind bis zu drei Windkraftwerke geplant, jedes könnte ganzjährig Strom für rund 1.800 Haushalte liefern. Unterstützt wird das Vorhaben auch von deutscher Seite. Ulrich Pfanner, Vorsitzender des bayerischen Gemeindetags und Bürgermeister von Scheidegg sagt: Man sei dabei, im Grenzgebiet Flächen für Windkraftstandorte zu prüfen: „Wir müssen der Bevölkerung vermitteln, irgendwo muss der Strom, den wir verbrauchen, herkommen.“

Grüne und FPÖ sehen Potenzial in Windkraft

Für die Vorarlberger Grünen ist die Windkraft ein wichtiger Pfeiler, um die Energie-Autonomie in Vorarlberg zu verwirklichen. Drei Windräder am Pfänder hätten das Potential, die Haushalte im gesamten Leiblachtal mit Strom zu versorgen, sagt Christoph Metzler, man dürfe das Thema nicht kleinreden. Auch die FPÖ möchte, dass genau geklärt wird, welchen Nutzen die Windkraft im Land haben kann. Neben dem Projekt am Pfänder sollen auch noch andere Standorte geprüft werden, fordert Daniel Allgäuer.