Schlüssel steckt im Schloß einer Eingangstür
ORF.at/Christian Öser
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Soziales

Wohnen als Schlüssel zur Selbstbestimmung

Wohnen ist der Schlüssel zur Selbstbestimmung – auch für Menschen mit Behinderungen. Die Lebenshilfe hat deshalb erstmals einen Inklusions-Leitfaden für Gemeinden erstellt, um bei geplanten Wohnprojekten auch an Menschen mit Behinderung zu denken.

Menschen mit Behinderungen haben das Recht auf ein selbstbestimmtes Leben. Das steht auch so in der UN-Behindertenrechtskonvention. Betroffene sollten sich also selbst aussuchen können, wo und wie sie leben wollen – und vor allem mit wem. Mit dem neuen Inklusions-Leitfaden will die Lebenshilfe Gemeinden unterstützten, um geplante Wohnprojekte auch unter diesen Aspekten zu beleuchten. „Der Inklusion-Leitfaden und die geplanten Gespräche mit den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern sollen helfen, miteinander das notwendige Angebot zu schaffen“, erklärt Michaela Wagner-Braito.

Zentrale Aspekte für selbstbestimmtes Wohnen sind:
• Wahlmöglichkeit der Wohnform
• Einbettung in das vorhandene soziale Gefüge
• Zugang zu notwendigen Unterstützungs- und Assistenzleistungen
• frühzeitiges Einbinden der Selbstvertretung beim Planungsprozess und ein barrierefreies Umfeld.

Unsere Vision: „Mitanand“ statt nebeneinander

Die Vision der Lebenshilfe ist, dass alle Menschen in ihrer Vielfalt und Unterschiedlichkeit anerkannt und wertgeschätzt zusammenleben können. Menschen mit Behinderungen wohnen und leben mitten in der Gemeinschaft – von Anfang an. Kinder mit und ohne Behinderungen besuchen die gleichen Kindergärten und Schulen in ihrer Nachbarschaft. Ausbildung und Beruf finden gemeinsam in inklusiven Betrieben statt. In der Freizeit haben alle die Möglichkeit, in Sportvereinen, Theater- oder Musikgruppen nach ihrer Wahl mitmachen zu können. Das ist Inklusion.