Grafik wie die Wälderhalle ausschauen soll
Markus Gantner
Markus Gantner
Chronik

Baubeginn für Wälderhalle wird erneut verschoben

Hohe Preise und knappe Rohstoffe wirken sich jetzt auch auf ein Großprojekt im Bregenzerwald aus. Der Baubeginn für die Wälderhalle in Andelsbuch wird auf nächstes Jahr verschoben.

Der Sprecher der Betreiber der Wälderhalle, der Unternehmer Hans Metzler, fasst die Situation so zusammen: „Wir können nicht davon ausgehen, dass wir im Herbst noch einen Bagger im Gelände sehen werden“. Wenn man die Halle jetzt bauen würde, dann würde sie um 30 Prozent mehr kosten. Geplant sind 14,5 Millionen Euro. Das Problem sei aber, dass man derzeit nicht einmal sagen kann, wie hoch die Rechnung tatsächlich ausfällt. Dieses Risiko könne man nicht eingehen, sagt Metzler.

Die Wälderhalle wird nicht nur von privaten Investoren finanziert, sondern auch vom Land und der Regio Bregenzerwald, also von der öffentlichen Hand. Die Preise werden erst dann wieder sinken, wenn es im Krieg gegen die Ukraine eine „Art Befriedung gebe“, sagt Metzler. Und das könne vielleicht im nächsten Jahr der Fall sein.

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Grafik wie die Wälderhalle ausschauen soll
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Grafik der Wälderhalle von oben
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Große Mehrheit stimmte für Umwidmung

Eigentlich hatte die Wälderhalle zu Beginn des Jahres die letzte große Hürde genommen: Die Gemeindemandatare in Andelsbuch stimmten mit großer Mehrheit für die Umwidmung der Fläche beim Abfallwirtschaftszentrum Sporenegg.

Volksbefragung wurde abgesagt

Zuvor wollte eine Bürgerinitiative eine Volksbefragung zur Wälderhalle durchführen. Eine Gruppe von Bürgern, zu denen auch der ehemalige Grünen-Politiker Kaspanaze Simma gehörte, hatte eine Volksbefragung beantragt. Die Leute hätten in den vergangenen Jahren nur sehr wenig Informationen bekommen, kritisierte Martin Franz, der Sprecher der Gruppe. Gleichzeitig hätten sich die ökologischen Probleme verschärft. Das Land habe deshalb den Klimanotstand ausgerufen, man habe dazu aufgerufen, größere Vorhaben einem Klimacheck zu unterwerfen, passiert sei aber nichts. Nachdem die Gemeinde dann aber für die Umwidmung gestimmt hatte, war die Volksbefragung für die Initiative obsolet.

Jahrelange Diskussionen

Über die geplante Wälderhalle wird seit Jahren diskutiert, allein die Suche nach einem Standort zog sich immer wieder hin. Die Halle soll eine Eishockeyarena als Heimstätte für den EHC Bregenzerwald umfassen sowie ein Restaurant und eine Diskothek. Im Bregenzerwald wurde der alte öffentliche Eislaufplatz in Alberschwende im Jahr 2012 geschlossen, damit verlor der EHC Bregenzerwald seine Heimstätte und muss seither nach Dornbirn ausweichen.