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Witthaya – stock.adobe.com
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Bildung

Ärztekammer will mehr Ausbildung im Spital

Weil es in Vorarlberg an Ärztenachwuchs fehlt, schlägt die Vorarlberger Ärztinnen- und Ärztekammer vor, dass mehr Mediziner in den Spitälern ausgebildet werden sollten. Niemand sollte abgewiesen werden, weil es zu wenig Ausbildungsplätze gibt, sagt Ärztekammer-Präsident Burkhard Walla.

Nicht jeder Medizinstudent wird später einmal Arzt in Österreich. Nach Angaben der Ärztekammer Vorarlberg scheidet etwa ein Viertel aus dem System aus – entweder weil es die Betroffenen ins Ausland zieht oder sie einen anderen Beruf wählen. Umso wichtiger ist es aus Sicht von Kammer-Präsident Burkhard Walla, dass genügend frische Kräfte nachkommen. Er rät daher, dass alle Mediziner, die eine Ausbildung in einem Spital machen wollen, das auch können.

Ärzte wandern ab, statt auf Stellen zu warten

Niemand sollte abgewiesen werden, weil es zu wenig Ausbildungsplätze gibt, sagt Walla: „Es wartet keiner ein Jahr oder ein halbes Jahr auf eine Stelle, die gehen dann halt in die benachbarte Schweiz, nach Deutschland oder in andere Bundesländer. Der Ärztemangel in ganz Europa ist riesig, das ist ein sehr umworbener Markt. Ich würde dringend empfehlen, wenn Kolleginnen und Kollegen da sind, diese dann auch überzubesetzen und in die Krankenhäuser hineinzunehmen.“

KHBG begrüßt Vorschlag

Bei der Krankenhausbetriebsgesellschaft stößt dieser Vorschlag auf offene Ohren. Zuerst müsse man aber noch die Details klären, sagt Direktor Gerald Fleisch. Für ihn ist es grundsätzlich ein positives Zeichen, dass es in den Spitälern mehr Bewerber als Ausbildungsplätze gibt. Das zeige, dass Vorarlberg für Ärzte ein attraktives Pflaster sei.