Die Raffinerie des österreichischen Öl- und Gaskonzerns OMV in Schwechat (Symbolbild).
APA/HANS KLAUS TECHT
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Ukraine-Krieg

Öl-Embargo: Preissprünge befürchtet

Die EU-Kommission hat den Mitgliedsstaaten den Entwurf eines neuen Sanktionspakets gegen Russland vorgelegt, das vor allem ein Ölembargo vorsieht. In Vorarlberg sieht man das Vorhaben gelassen – man sei (anders als beim Erdgas) wenig abhängig von russischem Öl. Mit Preissprüngen müsse allerdings gerechnet werden.

Laut Diplomatenangaben stellte die Kommission den EU-Mitgliedern das Papier über das neue Sanktionspaket, das einen Importstopp für russisches Öl vorsieht, in der Nacht zu – mehr dazu in EU-Entwurf für Ölembargo liegt vor.

Der Entwurf sieht einen schrittweisen Importstopp binnen sechs bis acht Monaten vor. Ausnahmen soll es für Ungarn und die Slowakei geben, die stark von russischem Öl abhängig sind. Sie sollten Importe bis Ende 2023 fortsetzen dürfen. Für die Annahme des Maßnahmenpakets ist ein einstimmiger Beschluss der 27 EU-Staaten erforderlich. Österreich würde einen Import-Stopp konsequent mittragen, sagt Energieministerin Leonore Gewessler (Grüne).

Vorarlberg: Wenig russisches Rohöl

Österreich kauft sein Öl vor allem im arabischen Raum, sagt Peter Aberer, der Spartenobmann der Vorarlberger Energiehändler, er sieht so ein Embargo gelassen. „Wir sind eigentlich ganz gut vorbereitet. Auch der russische Anteil von Rohöl, der in Österreich verarbeitet wird, ist eher gering. Ganz im Gegenteil zum Erdgas. Und somit ist für uns das nicht wirklich tragisch“, meint Aberer.

Preisanstieg wird befürchtet

Es sei aber durchaus möglich, dass der Mineralöl-Preis steigen wird, weil durch die Ankündigung des Embargos am Markt wieder Unsicherheiten entstehen könnten. Derzeit sieht Aberer aber noch keine Auswirkungen.

Der deutsche Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) machte klar, dass ein Ölembargo zu einem Anstieg der globalen Ölpreise und „hohen Preissprüngen“ führen werde. Schon jetzt sorgen die Energiekosten als Preistreiber für Kopfzerbrechen.