„Wir haben andere Möglichkeiten gefunden, unser bestehendes Netzwerk zu optimieren, damit Kunden ihre Bestellungen in der Qualität erhalten, die sie von Amazon erwarten“, so ein Unternehmenssprecher zur APA. Zuvor hatte Dornbirns Bürgermeisterin Andrea Kaufmann (ÖVP) von einem „Entwicklungsstopp“ bis Sommer gesprochen. Davon war am Dienstagnachmittag allerdings nicht mehr die Rede.
Markus Lutz, Sprecher der Grundstückseigentümer bestätigt gegenüber dem ORF Vorarlberg, dass die Immobilienfirma, die das Verteilerzentrum geplant hat, den Vertrag gekündigt hat. Diese Möglichkeit habe es im Vorvertrag ohne Angaben von Gründen gegeben.
Verteilerzentrum wäre sechsstöckig gewesen
Das Verteilerzentrum hätte in Dornbirn unweit der Autobahnanschlussstelle Dornbirn-Nord auf einem 33.000 Quadratmeter großen Grundstück der Ulmer Holding Platz finden sollen. Vorgesehen war ein 28 Meter hohes, sechsstöckiges Gebäude. Die Pläne waren allerdings bei den Stadtverantwortlichen von allem Anfang an nicht auf fruchtbaren Boden gefallen. Das Gewerbegebiet sei als Möglichkeit für produzierende Betriebe gedacht, hieß es.
Stadt sucht heimische Interessenten
Nach dem angekündigten Entwicklungsstopp sucht die Stadt nun heimische Interessenten aus dem produzierenden Gewerbe für das Grundstück, sagte die Bürgermeisterin noch am Montag. Denn eigentlich wäre das Industriegebebiet auch für produzierende Unternehmen vorgesehen.
Große Kritik am Projekt
Kritik an der Ansiedelung gab es schon seit Längerem. Zum einen waren die Stadtpolitiker in Dornbirn vom Projekt nicht begeistert. Unter anderem wurde durch die Ansiedlung mehr Verkehr befürchtet. Auch die Postgewerkschaft äußerte bereits Bedenken. Sie befürchtete durch den Onlineriesen in Dornbirn einen Jobabbau, denn Amazon ist der größte Kunde der Post.