Mit dem Projekt „Basalt+“ der Lustenauer Grabher Group soll Textilbeton perfektioniert werden. Vor zehn Jahren hat das Start-Up mit dem Projekt gestartet. Ziel sei die Einzelzulassung eines Brückenelements aus Basalt-Beton, sagt Günther Grabher aus der Geschäftsführung. Er rechnet damit, dass der Textilbeton in rund eineinhalb Jahren auf den Markt kommt. Die Bauindustrie im Land zeige bereits großes Interesse daran.
Naturstein Basalt
Basalt ist ein weltweit häufig zu findender Naturstein und daher relativ preisgünstig. Das Material ist druckfest, UV-stabil, temperaturunempfindlich, nicht brennbar und allgemein sehr widerstandsfähig.
Vielfältige Anwendungsgebiete
Der von dem Start-Up entwickelte Textilbeton basierend auf Basalt und hat laut Grabher zahlreiche Vorteile gegenüber herkömmlichem Beton. Dieser erlaube die Herstellung komplexer dreidimensionaler Formkörper mit fast 50 Prozent mehr Traglast und einem extremen Verformungsvermögen von weit über 800 Prozent. Im Vergleich zu herkömmlichem Stahlbeton erreicht Textilbeton einerseits eine massive Gewichtsreduktion und gleichzeitig wird eine enorme CO2-Reduktion erreicht. Anwendungsgebiete reichen von der Brückensanierung, dem Brücken- und Tunnelbau bis zur Haussanierung, Straßenbelag-Sanierung oder Flammfest-Fassaden, erläutert Grabher.
Neue Möglichkeiten durch private Investition
Das Geld des Investors John Renos kommt in zwei Phasen zu je 800.000 Euro. Dadurch will der Unternehmer die Weiterentwicklung der Green Technology in Österreich unterstützen. In diesem Bereich gebe es viel Potential. Renos ist nun Miteigentümer an dem Start-Up „Basalt+“. Bisher wurde das Projekt laut Grabher mit öffentlichen Fördergeldern finanziert.
Ähnliche Projekte gibt es bereits, jedoch mit Textilbeton auf Carbon-Basis. Diese Variante sei jedoch nicht so nachhaltig und nicht wiederverwertbar – mehr dazu in Erste Brücke mit Textilbeton saniert (vorarlberg.ORF.at).