Amazon-Pakete auf Fließband
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Wirtschaft

Amazon-Ansiedlung „ruhend gestellt“

Das Projekt zur Ansiedlung eines Verteilzentrums für den Online-Handelsgiganten Amazon in Dornbirn ist vorerst „ruhend gestellt“. Das bestätigte die Dornbirner Bürgermeisterin Andrea Kaufmann (ÖVP) gegenüber dem ORF.

Zwischen dem Projekt-Betreiber für das Verteilzentrum und der Ulmer-Holding als Grundstücks-Eigentümerin sei ein Moratorium, also ein Entwicklungsstopp, bis Sommer vereinbart worden, so Kaufmann gegenüber dem ORF. Die Ulmer-Holding suche momentan rechtliche Möglichkeiten, um aus dem Vertrag auszusteigen. Die Verträge für die Baurechtsoption waren bereits unter Dach und Fach.

Es geht dabei um ein 33.000 Quadratmeter großen Grund im Industriegebiet Nord nahe der Zufahrt zum Achraintunnel. Das Grundstück gehört der Gebrüder Ulmer Holding GmbH. Die Pläne von Amazon würden ein sechsstöckiges Auslieferungslager vorsehen.

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Grundstück, auf dem sich Amazon ansiedeln könnte
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Das Grundstück liegt im Industriegebiet Dornbirn-Nord…
Grundstück, auf dem sich Amazon ansiedeln könnte
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… in der Nähe zum Kreisverkehr und zur Autobahn…
Grundstück, auf dem sich Amazon ansiedeln könnte
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…und in der Nähe zum Achraintunnel.

Stadt sucht heimische Interessenten

Nachdem Entwicklungsstopp sucht die Stadt nun heimische Interessenten aus dem produzierenden Gewerbe für das Grundstück, sagte die Bürgermeisterin. Denn eigentlich wäre das Industriegebebiet auch für produzierende Unternehmen vorgesehen.

Große Kritik am Projekt

Kritik an der Ansiedelung gibt es schon seit Längerem. Zum einen sind die Stadtpolitiker in Dornbirn vom Projekt nicht begeistert. Unter anderem wird durch die Ansiedelung mehr Verkehr befürchtet. Auch die Postgewerkschaft äußerte bereits Bedenken. Sie befürchtet durch den Onlineriesen in Dornbirn einen Jobabbau, denn Amazon ist der größte Kunde der Post.