Gaszähler in Wien
APA/Georg Hochmuth
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Wirtschaft

Gasheizungen in Neubauten vor dem Aus

Die Gasheizung wird immer mehr zum Auslaufmodell. Auf Bundesebene wird derzeit sogar an einem Gesetzesentwurf gearbeitet, der Gasheizungen in Neubauten ab dem kommenden Jahr verbietet. Dieses Verbot würde insbesondere den gemeinnützigen Wohnungsbau hart treffen.

Der gemeinnützige Wohnbau hat bisher stark auf die günstige Gasheizung gesetzt. In den vergangenen acht Jahren hat die Vogewosi in Vorarlberg 64 Wohnanlagen errichtet. Knapp über die Hälfte davon werden mit Gas beheizt.

Dass beim Neubau künftig ganz auf Gasheizungen verzichtet werden soll, ist schon eine kostentechnische Herausforderung, sagt Geschäftsführer Hans-Peter Lorenz. Immerhin schlägt die Gasheizung bei den Anschaffungskosten die meisten Alternativen. Wenn diese Option wegfällt, wird es also teurer und dann steigen die eh schon hohen Errichtungskosten noch mehr, sagt Lorenz.

Private Bauunternehmen nicht so stark betroffen

Bei den privaten Baufirmen im Land scheint man das geplante Verbot von Gasheizungen bei Neubauten eher gelassen zu sehen. Bei der Firma Rhomberg setze man schon jetzt vor allem auf Erdwärme. Gasheizungen spielen bei ihnen im Neubau kaum mehr eine Rolle, sagt der Leiter der Sparte Immobilien bei Rhomberg, Daniel Leitinger.

Ähnlich auch beim Lauteracher Bauunternehmen „i+R“. Dort setze man schon länger auf regenerative Energiequellen. Vor allem auf Geothermie und Luftwärmepumpen, heißt es seitens des Unternehmens. Das Verbot von Gasheizungen beim Neubau scheint bei den privaten Bauunternehmen also für nicht allzu viel Gesprächsstoff zu sorgen – das bestätigt auch der Sparten-Geschäftsführer bei der Wirtschaftskammer Hilmar Müller.