Besucher und Aussteller der com:bau
ORF Vorarlberg
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Wirtschaft

Messe in fürs Bauen schwierigen Zeiten

Am Freitagvormittag hat die „com:bau“ Messe in Dornbirn zum neunten Mal ihre Tore geöffnet. Der Andrang war bereits in den ersten Stunden groß. Die Messe für Architektur, Bauhandwerk, Energie und Immobilien läuft noch bis Sonntag und bietet Lösungen für den ganzen Bauprozess – in für das Bauen schwierigen Zeiten.

Bereits zur Eröffnung der neunten Auflage der „com:bau“, bei der sich alles um die Themen Bauen, Sanieren und Finanzieren dreht, war der Andrang groß: Die insgesamt 122 Stände in den Messehallen in Dornbirn fanden sofort Anklang bei den Besuchern.

Eröffnung der Messe com:bau

Bis am Sonntag kann man in den Messehallen in Vorarlberg alles über die Themen bauen, sanieren und finanzieren erfahren. Die com:bau hat ihre Tore für Besucherinnen und Besucher geöffnet.

Steigende Preise fordern alle Branchen

Was den Ausstellern Sorge bereitet, sind also nicht die Besucherzahlen, sondern vor allem die schwankenden und steigenden Preise, die alle Branchen gleichermaßen betreffen.

So hat auch die Baubranche mit den Preisschwankungen zu kämpfen: „Es ist ganz schwierig zum irgendwelche Angebote zu machen, weil wir einfach nicht wissen, ob es preislich heute gleich teuer ist wie morgen“, berichtet Stefan Grass von der Ammann Baugesellschaft.

Früher habe man beispielsweise dann Gebäude gebaut, wenn alle Wohnungen vorab verkauft gewesen seien. Heute würde man wahrscheinlich zuerst bauen und dann erst verkaufen, wenn man eine gewisse Preissicherheit erlangt habe – denn das Risiko, weniger zu verkaufen sei überschaubarer als das Risiko schwankender Preise.

Besucher und Aussteller der com:bau
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Der Besucherandrang bei der neunten Auflage der „com:bau“ war bereits am ersten Tag sehr groß

Lange Lieferzeiten als Herausforderung

Doch nicht nur die Preise erweisen sich als Herausforderung für die Unternehmen: Hinzu kommen lange Lieferzeiten, die die Lage zusätzlich verschärfen. Die Verfügbarkeit der Materialien sei ein riesiges Thema, so Norbert Peter, Teamleiter bei Dorfinstallateur. So seien Wartezeiten von 20 Wochen mittlerweile fast Normalität. Die Kunden seien allerdings informiert und würden wissen, dass die Situation nicht einfach sei.

Die Rohstoffbeschaffung sei momentan sehr schwierig, bestätigt auch Stefan Grass. Quer durch – von Fliesen bis hin zum Isoliermaterial – sei die Materialknappheit spürbar. Hinzu komme die fehlende „men-power“, führt Peter aus: Der Großteil der Auftragsbücher sei voll, doch die Arbeitskräfte würden oftmals fehlen

Nachfrage nach umweltfreundlicher Energie groß

„Der Neubau ist eher rückläufig“, berichtet Jürgen Fink, Geschäftsführer von drexel und weiss. Es sei ein deutlicher Trend hin zur Altbausanierung erkennbar. Aufgrund der gestiegenen Energiepreise würden hier neue Heizungen immer wichtiger werden.

Die Nachfrage nach energiesparenden, umweltfreundlicheren Systemen sei groß: „Der Markt entwickelt sich sehr positiv, insbesondere aufgrund des Trends Sanierung“, sagt Fink. Viele Kunden würden von Öl und Gas weg wollen, das Marktwachstum im Bereich der alternativen Möglichkeiten würde daher zunehmen.