Die Kirchstraße in Bregenz.
Christiane Setz
Christiane Setz
Wirtschaft

Vor allem der Städtetourismus brach ein

Die Bilanz für den Wintertourismus fällt deutlich besser aus als in der ersten Pandemie-Saison. Aber von einer guten Saison war der Tourismus noch weit entfernt. Vor allem der Städtetourismus brach im Vergleich zu Vor-Pandemiezeiten ein.

Ein teilweiser Lockdown zu Jahresbeginn, die 2-G-Regel beim Skifahren, verschärfte Einreise – und vor allem auch die Unklarheit, wann man bei einem Urlaub in Österreich überhaupt was und wie machen darf. Die Skiregionen verzeichneten zwar mehr Gäste als im Winter 2020/21, aber von den Zahlen von vor der Pandemie ist man noch weit entfernt.

Die Zahlen im Detail für Vorarlberg

Gelitten hat ganz besonders der Städtetourismus. Die Region Bodensee Vorarlberg zum Beispiel fuhr bis Ende März im Vergleich zu Vor-Pandemiezeiten ein Nächtigungsminus von fast 40 Prozent ein. Der Städtetourismus litt auch dadurch, dass Kongresse nicht stattfinden konnten, sagt Urs Treuhardt, Geschäftsführer von Bodensee-Vorarlberg-Tourismus. Das Festspielhaus Bregenz, die Messe Dornbirn und das Montforthaus waren geschlossen. Jetzt sei die Nachfrage aber schon wieder deutlich gestiegen und die Gäste kehrten zurück.

Arlbergregion mit dem geringsten Rückgang

Am glimpflichsten ist die Arlbergregion durch den Winter gekommen, dort liegt das Minus bei den Nächtigungen im März „nur“ noch bei zwölf Prozent. Überraschend auch für die Verantwortlichen: Man habe bis zum Ende der Saison mit einem Minus von 30 Prozent gerechnet, sagt der Direktor von Lech/Zürs-Tourismus, Hermann Fercher.

Es gebe zwei Gründe, warum das verhindert werden konnte: Erstens habe man alles daran gesetzt, den Gästen die Coronavirus-Vorschriften so klar und direkt wie möglich nahezubringen, so habe man das Gefühl der Unsicherheit vermeiden können. Und zweitens: Die Gäste in der Arlbergregion kommen aus vielen verschiedenen Ländern und legen Wert auf individuelles Skifahren, sagt Fercher. Destinationen mit Bustouristen seien stärker betroffen.