„Die Zukunft heißt Mischwald“, so Landesforstdirektor Andreas Amann. Zukunfts- und klimafit können die Wälder also dann werden, wenn unter anderem viele unterschiedliche Baumarten gepflanzt werden, die unter den aktuellen und den zukünftigen Bedingungen gut gedeihen können. So können auch Bäume aus dem Ausland gepflanzt werden, die in den hiesigen Wäldern gute Wachstumsvoraussetzungen vorfinden. Viel Licht am Boden hilft außerdem dabei, das Wachstum junger Bäume zu ermöglichen.
Herausforderungen durch den Klimawandel
Die Prognosen für die Veränderung des Klimas in der Zukunft erweisen sich als Herausforderung. So lassen sich nicht nur der stetige Temperaturanstieg, sondern auch die Zunahme von Extremereignissen wie Dürreperioden oder Starkniederschläge voraussagen.
Neben der Naturverjüngung der Wälder spiele auch die Nachfrage nach Holz – etwa als Brenn-, Bau- oder Werkstoff – eine große Rolle. Eine entsprechende Nachfrage würde die regelmäßige Pflege des Waldes bedingen, was wiederum die erforderlichen Lichtverhältnisse für eine standortsgemäße Walderneuerung schaffen würde, so Amann. Dies würde die Anpassung der Wälder an den Klimawandel schneller vorantreiben.
Vorarlberger Waldstrategie 2030+
Ziel der Waldstrategie 2030+ ist es, den Vorarlberger Wald für den Klimawandel fit zu machen.
Waldstrategie als Handlungsanleitung
Die Vorarlberger Waldstrategie 2030 Plus soll als Handlungsanleitung verstanden werden. Sie dient dabei als Leitlinie sowohl für Politik und Verwaltung als auch für Waldbesitzer, um die fachgemäße, nutzenbringende und zukunftsorientierte Bewirtschaftung der Wälder garantieren zu können.
Zu den konkreten Zielen gehören neben der zukunfts- und klimafitten Ausrichtung der Vorarlberger Wälder auch die Gewährleistung der Wirtschaftsleistung, die Erhaltung der Schutzwirkung sowie der Schutz der biologischen Vielfalt und der gesellschaftlichen Funktion des Waldes.
„Wir brauchen klimatisch gut angepasste und ertragreiche Mischwälder, die ihre vielfältigen natürlichen Funktionen – vor allem auch als Schutzwald in den gebirgigen Landesteilen – erfüllen können“, so Landeshauptmann Markus Wallner und Landesrat Christian Gantner (beide ÖVP).