Milizsoldaten mit Mundschutz
Offizierstellvertreter Robert G.
Offizierstellvertreter Robert G.
Politik

Vorarlberger Offiziere fordern Milizübungspflicht

Die Offiziersgesellschaft in Vorarlberg ist bestürzt, dass es in Österreich keine verpflichtenden Milizübungen geben wird. Verteidigungsministerin Claudia Tanner hat dieser Forderung eine Absage erteilt. Die Offiziere in Vorarlberg sprechen von einer verpassten Chance.

Gerade in Zeiten des Ukrainekriegs würde sich zeigen, dass die Sicherheits- und Verteidigungspolitik in Österreich kaputt gespart worden ist, so die Offiziergesellschaft.

In Österreich werde zwar von einer Aufstockung des Budgets gesprochen, ob überhaupt und in welchem Ausmaß stehe aber noch in den Sternen. Mehr Geld sei auch wichtig, aber nicht alles. Es bedarf laut der Offiziergesellschaft wichtiger Rahmenbedingungen, wie eben unter anderem der Wiedereinführung der Milizübungspflicht.

Offiziere fordern Ministerin, Entscheidung zu überdenken

Die Oppositionsparteien hätten deutlich die Bereitschaft signalisiert, bei der Milizübungspflicht mitzugehen, was einer Verlängerung des Wehrdienstes von sechs auf acht Monate gleichkäme und laut Offizieren auch eine proportionale Verlängerung des Zivildienstes erforderlich gemacht hätte.

Die Verteidigungsministerin sehe die Notwendigkeit dafür aber nicht, sondern stehe für eine Etablierung von Anreizsystemen für den freiwilligen Einsatz ein. Diese sind laut Offizieren aber schon die letzten 15 Jahre wenig erfolgreich. Die Vorarlberger Offiziersgesellschaft fordert nun die Verteidigungsministerin auf, ihre Entscheidung zu überdenken.