Dass er nur ein Gehilfe war und die Drogen nicht verkauft hat, trug wesentlich zu dem relativ geringen Strafmaß bei. Bis zu zehn Jahre Haft wären nämlich möglich gewesen. Am Drogenhandel war der Oberländer aber laut seinen Aussagen vor Gericht nicht interessiert. Generell sagte er, dass er da „in etwas reingerutscht“ sei.
Unterkunft gegen Gärtnerdienste
Ein befreundetes Ehepaar habe ihm angeboten, kostenlos bei ihnen zu wohnen, so der 49-Jährige. Dafür habe er helfen müssen, die 28 Pflanzen zu gießen, umzutopfen und zuzuschneiden. Insgesamt hatte das Trio so 6,75 Kilo Cannabis geerntet.
All das gab der Angeklagte am Freitag vor Gericht auch zu. Hätte er aber gewusst, dass es mit einem Strafprozess endet, hätte er das ganze nicht gemacht, sagte er zum Richter. Dass das Anbauen von Drogen aber „nicht ganz so legal“ sei, habe er schon gewusst.

Angeklagter ließ Drogenzucht auffliegen
Ebenfalls als strafmildernd wertete das Gericht, dass der Angeklagte wesentlich dazu beigetragen hatte, dass die Indoor-Anlage in Dornbirn aufgeflogen ist. Demnach hatte sich das Ehepaar mit der Zeit zerstritten. Der Angeklagte gab im Prozess an, dass der Mann die Frau geschlagen habe. Und eines Tages habe der Ehemann auch ihn selbst verprügelt.
Nach Prügeln zur Polizei gegangen
Da sei er zur Polizei gegangen und habe reinen Tisch über die Drogen-Zucht gemacht – mit dem Wissen, dass auch er als Gehilfe strafrechtlich drankommt. Das Urteil über 15 Monate Haft und 1.680 Euro Geldstrafe hat er angenommen und versprochen, dass er „keinen Blödsinn mehr anstellen“ werde. Von den Drogen sei er mittlerweile weg, dank Unterstützung vieler Beratungsstellen im ganzen Land.
Ehepaar wird gesondert verfolgt
Das Ehepaar – laut Staatsanwaltschaft die beiden Haupttäter in diesem Fall, weil sie die Drogen auch verkauft haben – wird separat strafrechtlich verfolgt.