Friedensdemo in Bregenz
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Chronik

Friedensmarsch am Bodensee

Mehr als 100 Organisationen aus den Anrainerländern des Bodensees luden am Montagnachmittag in Bregenz zu einer Kundgebung für den Frieden ein. Laut Polizei nahmen rund 700 Menschen an dem Friedensmarsch teil. Hauptthema war heuer der Krieg in der Ukraine.

Die Initiative „Bodensee-Friedensweg“ lädt traditionell am Ostermontag dazu ein, in eine Anrainer-Stadt am See zu kommen. Dieses Jahr war Bregenz als Gastgeber-Stadt an der Reihe. Zu den mehr als 100 Organisationen, die hinter dem Friedenskundgebung stehen, gehören aus Vorarlberg unter anderem die Caritas, Gewerkschaften und der Verein Amazone.

Ebenfalls dabei sind der Naturschutzbund und Fridays for Future, die darauf aufmerksam machten, dass in der Zukunft Kriege wegen der Folgen der Erderwärmung geführt würden, wenn diese nicht noch rechtzeitig eingedämmt werde.

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Friedensdemo in Bregenz
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Friedensdemo in Bregenz
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Friedensdemo in Bregenz, Frau mit Plakat: Waffenstillstand sofort
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Friedensdemo in Bregenz: Fahne mit Aufschrift: Frieden schaffen ohne Waffen
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Friedensdemo in Bregenz: Frau mit Fahne: Klima retten
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Hauptthema Ukraine

Hauptthema war aber in diesem Jahr der Krieg in der Ukraine. Bevor sich der Friedensmarsch in Bewegung setzte, blickte der Bregenzer Bürgermeister Michael Ritsch (SPÖ) in die Geschichtsbücher: „Alleine seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs verzeichnen die Geschichtsbücher rund 200 militärische Konflikte, die am Ende mit Waffengewalt ausgetragen wurden. Der jüngste und bedrückendste, weil er auch mitten in Europa stattfindet, ist der Krieg in der Ukraine.“

Waffen als Mittel zum Frieden?

Doch wie dieser beendet werden kann, darüber scheiden sich auch unter den Friedensaktivisten die Geister. Demo-Teilnehmerin Beate Birk aus dem deutschen Wasserburg etwa sagte im ORF-Interview, sie sei grundsätzlich gegen Waffen, aber der Angriff Russlands auf die Ukraine sei vielleicht nicht ohne Waffen zu beenden: „Ich glaube, es geht nicht anders. Ich weiß es selber nicht, ich bin hin- und hergerissen. Die Bilder sind so schrecklich.“

Peter Spindler aus dem deutschen Heiligkreuz fordert einen Stopp der Abnahme von russischem Gas. Dieses müsse aber schlagartig geschehen, „nicht jetzt sagen, erst in fünf Wochen“. Der russische Präsident Wladimir Putin dürfe keine Zeit haben, „sich vorzubereiten auf die Einkommensverluste“. „Natürlich hat das für uns auch Folgen, das ist klar“, so Spindler.

Demo für den Frieden in Bregenz

Mehr als 100 Organisationen aus den Anrainerländern des Bodensees haben heute Nachmittag zu einer Demonstration für den Frieden geladen. Gekommen sind laut Polizei … Menschen. Hauptthema war natürlich der Krieg in der Ukraine aber nicht nur.

Schweigeminute für die Opfer beider Seiten

Die Friedensaktivisten setzten jedenfalls ein sichtbares Zeichen in Bregenz. Vor dem Festspielhaus wurde in einer Schweigeminute an die Opfer beider Seiten des Krieges in der Ukraine gedacht.