Fußgängerinnen in Dornbirn
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Verkehr

Ausweitung für Dornbirns Fußgängerzone

In Vorarlberg werden derzeit in mehreren Städten die Fußgängerzonen erweitert und Autos schrittweise aus der Innenstadt verbannt. Bregenz eröffnet im Juli die groß erweiterte Fußgängerzone. In Feldkirch ist der Vorplatz der Bahnhof-City autofrei und auch in Dornbirn wird sich noch einiges ändern.

In den 1960er Jahren drängten sich durch Vorarlbergs Innenstädte noch Autos, aber bereits in den 70ern begann ein Umdenken. Dornbirn war mit der Eröffnung der Fußgängerzone im Jahr 1989 im Vergleich zu Feldkirch und Bregenz spät dran. Seither gabs auch in Dornbirn immer wieder kleinere Erweiterungen. Chancen dafür ergeben sich vor allem dann, wenn neue große Gebäude entstehen, wie in der Eisengasse.

Fußgängerzone wird erweitert

„Da werden zwei Gebäude neu errichtet, da wird’s Geschäftsflächen geben, Dienstleistungsflächen, Gastronomie und das eignet sich dann perfekt für eine Erweiterung der Fußgängerzone“, sagt Stadtentwicklungs-Stadtrat Julian Fässler: „Darüber hinaus erweitern wir die Begegnungszonen regelmäßig. Als nächstes jetzt in der Riedgasse wischen Marktplatz und Klostergasse.“

Überlegungen für die Schulgasse

Die letzten Fußgängererweiterungen waren in der Schulgasse: „Auch da können wir uns vorstellen, in beide Richtungen Erweiterungen vorzunehmen. Das hängt aber natürlich stark auch vom Bauvorhaben und von inhaltlichen Weiterentwicklungen ab", so Fässler. Die Baustelle in der Schulgasse ruht derzeit aufgrund von Lieferproblemen. Verhandelt wird noch über eine Tiefgarage.

Debatte um Fußgängerzone

Fußgängerzonen werden ausgeweitet, Autos schrittweise aus den Innenstädten verbannt. Bregenz eröffnet im Juli die groß erweiterte Fußgängerzone und in Feldkirch ist der Vorplatz der Bahnhof-City autofrei. Und auch in Dornbirn wird sich noch einiges ändern.

Nicht alle Anrainer sind froh

Wird eine Fußgängerzone diskutiert, gibt es immer wieder Konflikte, vor allem mit Anrainern. In Dornbirn fühlen sich die Skeptiker von damals nach über 30 Jahren bestätigt, wie z.B. Unternehmerin Uli Zumtobel. Sie sagte schon 1989 in die ORF-Kamera: „Ich persönlich für meinen Teil glaube nicht, dass ich mehr Geschäft machen werde.“

Und davon ist Zumtobel auch heute noch überzeugt: „Interessanterweise ist es genauso, wie ich es vor 33 Jahren schon prophezeit habe: Der Umsatz ist nicht höher geworden und die Frequenz lässt sehr zu wünschen übrig. Also manchmal wundere ich mich, wie wenig Leute in Dornbirn in der Fußgängerzone sind.“

Ärger über Dreck

Vor allem die Hinterseite der Flaniermeile sorgt für Ärger. Pflanzenkübel werden zweckentfremdet als Toiletten, klagt die Unternehmerin, Bierdosen und Zigarettenkippen liegen herum: „Auf jeden Fall ist es sehr unappetitlich und das bleibt eigentlich immer nur uns übrig, das dann sauber zu machen.“

„Jede Erweiterung ist zielführend“

Andere Innenstadtunternehmer sehen das anders. Die Fußgängerzone in Dornbirn und der belebte Marktplatz seien klare Umsatztreiber, meint der stellvertretende Obmann der Werbegemeinschaft „inside Dornbirn“, Ambros Mayer: „Jede gute Erweiterung ist zielführend. Es geht nicht nur um die Innenstadt, es geht auch um die Peripherie. Und das Zusammenspiel zwischen Fußgängerzone und Messepark zum Beispiel ist immens wichtig. Und dafür ist auch eine florierende, gute, starke Fußgängerzone wichtig.“

Qualitätsverbesserungen kommen

Und so gibt’s derzeit vor allem Qualitätsverbesserungen in Dornbirn – zum Beispiel überdachte Fahrradabstellplätze, eine neue Möblierung soll folgen und auf dem Marktplatz wird der über 30 Jahre alte Belag erneuert.