Für Umwelt- und Energielandesrat Daniel Zadra (Grüne) ist Vorarlberg zu sehr von fossilen Energieträgern abhängig. Darum müsse verstärkt in die erneuerbaren Energien investiert werden und da könne auch die Windkraft eine Rolle spielen.
Grüne können sich mehrere Standorte vorstellen
Für Zadra hängt der Bau von Windrädern aber von mehreren Faktoren ab. So müssten sie wirtschaftlich und naturverträglich sein. Es gebe Bereiche, wo Windräder für Vögel besonders gefährlich sein könnten, so Zadra. Deshalb tritt er dafür ein, dass jeder mögliche Standort individuell bewertet werden muss.
Seiner Ansicht nach kommen in Vorarlberg einige Standorte für Windkraftwerke in Frage, aber konkrete Projekte seien ihm derzeit nicht bekannt.
ÖVP will schnellere UVP-Verfahren
Für ÖVP-Energiesprecherin Christina Metzler ist die Windkraft ein Puzzleteil auf dem Weg zur Energieautonomie. Sie fordert in diesem Bereich mehr Tempo, also schneller Umweltverträglichkeitsprüfungen. Allerdings sollten nicht alle UVPs schneller sein, sondern nur jene, die im Sinne des Klimaschutzes umgesetzt werden sollen.
Metzler ist dagegen, dass gewisse Berge oder das ganze Rheintal mit Windrädern verbaut werden. Aber bei einzelnen Anlagen würde auch die Bevölkerung dahinter stehen.
Frage von Kosten und Nutzung
FPÖ-Energiesprecher Daniel Allgäuer will über alle Formen der Energiegewinnung reden. Bei der Windkraft ist für ihn entscheidend, dass die Projekte machbar und finanzierbar sind. Dafür müsse die Landespolitik die gesetzlichen Grundlagen schaffen.
NEOS-Energiesprecher Gerry Thür stellt die Frage, ob Vorarlberg der richtige Platz für Windenergie ist. Für ihn machen Windräder im besiedelten Raum keinen Sinn. Sollte die Kosten-Nutzen-Rechnung stimmen, kann er sich Windräder auf den Bergen vorstellen. Priorität hat für ihn aber die Photovoltaik.