Landbus
Stefan Kothenr Photography
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Verkehr

Verkehrsverbund fordert mehr Busspuren

Die Gemeinden haben im vergangenen Jahr fast 23 Millionen Euro in Busverbindungen investiert. Der Vorarlberger Verkehrsverbund fordert, dass Busse gegenüber anderen Fahrzeugen Vorrang haben. Dafür müssen aber die Busspuren ausgebaut werden.

Bahnhöfe und Haltestellen in Vorarlberg sollen zu modernen Mobilitätsdrehscheiben mit Angeboten wie zum Beispiel Carsharing und Radabstellmöglichkeiten umgebaut werden. „Um das Busangebot in Vorarlberg weiter zu verbessern, muss der Busverkehr im Straßenverkehr jedoch priorisiert werden. Die Herausforderung wird sein, dass der Bus gegenüber dem motorisierten Individualverkehr mithilfe von Busspuren bevorrangt wird“, sagt der Geschäftsführer des Verkehrsverbund Vorarlberg (VVV), Christian Hillbrand.

Eine neue Busspur gibt es zum Beispiel auf der L204 zwischen Dornbirn und Lustenau, auch in Höchst wird auf der Brugger Straße eine Busfahrspur in Richtung Lustenauer Bahnhof gebaut.

Vier E-Busse in Vorarlberg

Gleichzeitig muss die Busflotte grüner werden. 45 Prozent aller neuen Fahrzeuge müssen bis in drei Jahren sauber sein – also zum Beispiel mit Strom fahren. Das schreibt eine EU-Richtlinie vor.

Im Moment gibt es in Vorarlberg nur vier E-Busse Sie sind zwischen Götzis und Bludenz unterwegs. Sie sind sehr beliebt, aber es gibt auch Herausforderungen, wenn es darum geht das Netz der E-Busse auszubauen. Sie kommen in den Bergen noch nicht so weit und auch im urbanen Verkehr im Rheintal hinken sie bei der Reichweite hinter den Dieselfahrzeugen her.

Fahrplanausbau für Pendler

Um das Busangebot für Pendlerinnen und Pendler noch attraktiver zu gestalten, werde der Fahrplan jedes Jahr weiter ausgebaut, sagt Hillbrand weiter.

Ein Beispiel ist etwa die neue Linie 14 des Landbusses Unteres Rheintal, der die Industriezonen Bregenz, Wolfurt und Dornbirn noch besser erschließt. In diesen Gebieten befinden sich große Unternehmen wie Blum, Ölz und Spar, die mehrere tausend Menschen beschäftigen. Aber auch für Personen, die ins Lustenauer Industriegebiet Nord pendeln, wurde mit der Buslinie 54 zwischen Hohenems und Lustenau im Halbstundentakt ein neues Angebot geschaffen.

Busangebot kostet 78 Millionen Euro

Das Busangebot in Vorarlberg kostete 2021 rund 78 Millionen Euro. Nach Abzug der Fahrscheinerlöse und Mittel des Verkehrsverbundes verblieben rund 35 Millionen Euro. 22,9 Millionen Euro davon finanzierten die Gemeinden. Der Rest wurde durch Förderungen des Landes und des Bundes abgedeckt.