Fleisch Metzger
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Politik

„Metzgerei-Netzwerk“ führt zu mehr Schlachtungen

Seit Jahresbeginn ist der Schlachthof Dornbirn Geschichte. Nun übernehmen verschiedene Metzgerei-Betriebe im Land die Schlachtung von Tieren. Dieses Netzwerk hat jetzt erste Zahlen vorgelegt – und da zeigt sich, dass die Zahl der Schlachtungen gestiegen ist. Gleichzeitig sind die Tiertransporte ins Ausland gesunken.

Die Zahl an Schlachtungen von Kälbern und Rindern im Jänner 2022 hat im Vergleich zum Jänner 2021 um zwölf Prozent (+149 Stück) zugenommen (Schlachtquote 112 Prozent bzw. 1.398 Stück). Im Februar 2022 erreichte die Zahl an Schlachtungen von Kälbern und Rindern annähernd den Wert vom Februar 2021 (Schlachtquote 99 Prozent bzw. 1.323 Stück). In Summe konnten somit in diesen beiden Monaten 137 Tiere mehr geschlachtet werden. Zahlen zu den Schweineschlachtungen liegen noch nicht vor.

Gantner spricht von „schönem Erfolg“

Landesrat Christian Gantner (ÖVP) spricht von einem „schönen Erfolg“. Das Metzgerei-Netzwerk habe die Kapazitäten des Schlachthofs Dornbirn übernehmen können – trotz Zeitdruck, Investitionsbedarf und Corona-Krise. Aktuell besteht das Netzwerk zwar nur aus zwei Schlachtbetrieben, doch weitere sollen folgen. Gantner sagt, dass es gleich mehrere Interessenten gibt. Besonders positiv ist aus Sicht des Landesrats, dass die Tiertransporte ins Ausland deutlich zurückgegangen sind.

Merkliche Reduktion der Tiertransporte

Die die Zahl der Kälbertransporte in die EU und in die Schweiz seien in den letzten Jahren merklich zurückgegangen, sagt Landwirtschaftskammerpräsident Präsident Josef Moosbrugger. Bezogen auf die Kälber, die in Vorarlberg geboren sind und ins Ausland oder über andere Bundesländer ins Ausland verbracht wurden, zeigt sich für den Monat Jänner im Vergleichszeitraum 2018 bis 2022, dass sich die Zahl der Kälberexporte deutlich zwischen 44 und 66 Prozent reduziert hat und aktuell bei 53 Prozent des Jahres 2018 liegt. Die Exporte von Rindern älter als 1/2 Jahr, die in Vorarlberg geboren sind und ins Ausland oder über andere Bundesländer ins Ausland verbracht wurden, zeigen für den Monat Jänner im Vergleichszeitraum 2018 bis 2022 eine Reduktion zwischen 13 und 27 Prozent, aktuell liegt sie bei 13 Prozent.