Mehr als 1.200 Menschen aus der Ukraine sind bereits in Vorarlberg angekommen. Anders als bei der letzten großen Flüchtlingswelle im Jahr 2015 gibt es aber keinen Verteilungs-Schlüssel für die Vertriebenen. Das brauche es auch nicht, sagt Bundeskanzler Karl Nehammer. „Es ist derzeit nicht notwendig, weil die Verteilung der Vertriebenen sehr gut funktioniert. Ich habe einen Flüchtlingskoordinator im Bundeskanzleramt eingerichtet, der die Schnittstelle zwischen Bund, Ländern und Innenministerium ist. Es läuft bisher wirklich reibungslos“, so der Bundeskanzler.
„Werden noch deutlich mehr Vertriebene kommen“
Nehammer rechnet damit, dass noch mehr Flüchtlinge nach Österreich kommen werden. „Solange der Krieg andauert, so lange wird es Menschen geben, die vertrieben werden und wir gehen davon aus, dass noch deutlich mehr Vertriebene zu uns kommen werden“, sagt Nehammer.
Während des Syrien-Kriegs wurde Vorarlberg vorgeschrieben, 4,4 Prozent der ankommenden Flüchtlinge aufzunehmen. Umgelegt auf die aktuelle Situation hätte Vorarlberg nach dieser Quote bereits 2.200 Flüchtlinge aus der Ukraine aufgenommen – derzeit sind es aber rund 1.200.