Abwasseranalyse von Coronaviren
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Coronavirus

Abwasseranalyse: Omikron hat Delta verdrängt

Die Coronavirus-Neuinfektionen sind in den vergangenen Wochen stark zurückgegangen. Das spiegelt sich auch im Abwasser wider, wo inzwischen fast nur noch der Omikron-Subtyp „BA.2“ zu finden ist, die aggressive Delta-Variante ist laut der Analyse verdrängt worden.

Seit mehr als einem Jahr wird das Abwasser in Vorarlberg auch auf das Coronavirus untersucht. Die Ergebnisse zeigen meist einige Tage früher als die Tests an, ob die Zahl der Infektionen ansteigen oder sinken wird. Das Abwasser gibt aber auch Auskunft, mit welchen Virus-Varianten sich die Menschen derzeit anstecken.

Die jüngste Untersuchung des Vorarlberger Abwassers zeigt, dass im Land fast nur noch der Omikron-Subtyp „BA.2“ zirkuliert. Diese Virus-Art macht mehr als 90 Prozent aus, der Rest ist noch die alte Omikron-Variante, sagt Heribert Insam. Er ist der Leiter des Innsbrucker Labors, dass für die Virus-Untersuchungen zuständig ist. Von der aggressiven Delta-Variante fehlt im Vorarlberger Abwasser jede Spur – und das schon seit Mitte Jänner, sagt Insam. Omikron habe Delta gänzlich verdrängt.

Abwasser eine sehr gute Datenquelle

Das Abwasser sei grundsätzlich eine sehr gute Datenquelle, um Rückschlüsse auf das Infektionsgeschehen zu ziehen. Bei den Tests habe man das Problem, dass die Zahl der entdeckten Infektionen auch abhängig sei von der Zahl der Tests, sagt Insam. Beim Abwasser habe man diese Ungenauigkeit nicht.