AGM ADEG Markt in Hohenems
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Wirtschaft

ADEG Großmärkte werden geschlossen

Die AGM Standorte in Hohenems und Lauterach werden geschlossen, der ADEG Markt in Bludenz wird samt Mitarbeitern von Metro übernommen. Darüber wurden die Belegschaften am Donnerstagmittag informiert – nach monatelanger Ungewissheit. Die 60 Mitarbeitenden in Lauterach und Hohenems werden laut Gewerkschaft gekündigt.

Bei einer Betriebsversammlung am Donnerstagmittag wurden die Angestellten über die Schließungen informiert, berichtet Bernhard Heinzle von der Gewerkschaft der Privatangestellten: „Am 7. April wurde den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mitgeteilt, dass der 30. April ihr letzter Arbeitstag sein wird. Sie bekommen in den nächsten Tagen die Kündigungen und anschließend wird noch zwei, drei Wochen aufgeräumt und die Unternehmen werden dann geschlossen.“

Bernhard Heinzle von der Gewerkschaft der Privatangestellten vor dem AGM ADEG Markt in Hohenems
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Bernhard Heinzle von der Gewerkschaft der Privatangestellten vor dem ADEG Markt in Hohenems

Etwa 60 verlieren ihre Jobs

In Hohenems und Lauterach sind insgesamt etwa 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Kündigungen betroffen, so Heinzle: „Das ändert sich täglich, denn wir haben im Hintergrund auch einen guten Sozialplan verhandelt. Die Mitarbeiter können jederzeit einvernehmlich gehen, in anderen Unternehmen bei Mitbewerbern beginnen. Und Bludenz, das ist auch sicher, wird von Metro übernommen.“

REWE: „Strategische Neuausrichtung“

Vom AGM Mutterkonzern REWE heißt es, dass man sich wegen einer strategischen Neuausrichtung aus dem Großhandelsgeschäft zurückzieht. Die Märkte in Hohenems und Lauterach hätten nicht die gewünschten Ergebnisse geliefert, so die Begründung für die Schließungen. Was künftig mit den beiden Standorten passiert, ist nach Angaben von REWE noch offen.

60 Kündigungen: ADEG-Großmärkte schließen

Nach monatelanger Sorge erfuhren die Mitarbeitenden am 7. April, wo’s hingeht: schon am 30. April ist ihr letzter Arbeitstag

Monatelange Ungewissheit

Die Gewerkschaft hätte sich schon vor langer Zeit klare Ansagen erwartet. Die AGM-Mitarbeiter seien vom Unternehmen monatelang im Ungewissen gelassen worden, so Heinzle. Betriebsschließungen seien grundsätzlich sehr hart, aber hier besonders: „Wenn Mitarbeiter zum Teil seit der Lehre ihr ganzes Leben, 30 oder 40 Jahre hier gearbeitet haben und dann seit August wissen, dass zugemacht wird – aber nicht, wie es läuft und was läuft. Es war sehr emotional und es sind auch einige Tränen geflossen. Wir sind jedoch froh, dass das ein Ende hat.“