Gasversorgung gemäß Bundeskanzler gesichert
Vorarlberg werde auch im nächsten Winter genügend Gas zum Heizen haben, versicherte Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) bei seinem Vorarlberg-Besuch am Donnerstag. Man habe sich auf europäischer Ebene verständigt, dass sich die Mitgliedsländer im Notfall helfen werden.
Es gebe bereits Gespräche mit Deutschland betreffend der Gasspeicherkapazitäten, sagt Nehammer. Wenn jetzt deutsches Gas notwendig werden würde, um Vorarlberg zu versorgen, dann würde Österreich im Gegenzug eingespeichertes Gas mit Deutschland gegenrechnen.
Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) hatte vom Bund bereits gefordert, im Notfall auf die österreichischen Gasvorräte zugreifen zu können. Aktuell erfolgt die Energieversorgung von Tirol und Vorarlberg über Deutschland. Direkte Leitungen ins österreichische Netz gibt es nicht – mehr dazu in Gasvorräte: Wallner stellt Forderung an Bund (vorarlberg.ORF.at).
Nehammer gegen Import-Stopp von russischem Gas
Nehammer sprach sich am Mittwochabend in Dornbirn vehement gegen einen Import-Stopp von russischem Öl und Gas aus. Die Österreichische Industrie und Wirtschaft sei abhängig von russischem Gas und Öl, so Nehammer.
EU-Ratspräsident Charles Michel hat einen Import-Stopp ins Spiel gebracht, um den Angriffskrieg Russlands in der Ukraine zu beenden. Der österreichische Bundeskanzler Karl Nehammer ist gegen so einen Import-Stopp. „Es gibt mit österreichischer Unterstützung keinen Import-Stopp von russischem Gas. Der Wohlstand der österreichischen Industrie, der Wirtschaft, beruht auch auf diesem russischen Gas, das wir alle jetzt gerade so sehr hassen und gleichzeitig brauchen“, so Nehammer bei der VN-Unternehmer-Veranstaltung „Top 100“.
Die Frage nach einem Import-Stopp ist laut Nehammer hoch emotional und dramatisch in ihrer Konsequenz. Denn es werden täglich hunderte Millionen Euro an die Russische Föderation bezahlt, die gerade den Krieg gegen die Ukraine mit einer laut Nehammer „unerträglichen Härte gegen die Zivilbevölkerung“ führt.