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Politik

Tourismusjobs für Ukraine-Flüchtlinge

Für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine gibt es jetzt ein weiteres Bildungsprogramm. Der Vorarlberger Verein „Mensch im Tourismus“ startet im Mai und im Juni Einstiegskurse. Dabei werden die Grundlagen für Tätigkeiten im Tourismus erlernt.

Das Ausbildungsprogramm biete einen idealen Jobeinstieg in den Tourismus und richte sich an arbeitssuchende Personen aus der Ukraine, so der Verein. Gesucht seien motivierte Menschen mit viel oder wenig touristischer Erfahrung sowie auch Quereinsteigende, die noch keine berufliche Erfahrung im Tourismus mitbringen, sagt Elmar Herburger, Obmann des Vereins „Mensch im Tourismus“.

Grundlagen für Hilfsjobs

Bei den Einstiegskursen werden die Grundlagen für Hilfsjobs in der Küche, im Service und beim Zimmerreinigen gelehrt, sagt Herburger. Geplant sind die Einstiegskurse in den Monaten Mai, Juni und Juli – jeweils vierwöchige Kursprogramme für Service und Küche und einwöchige für die Reinigung der Zimmer.

Kost und Logis

Hilfreich könnte auch sein, dass es in der Hotellerie üblich ist, Kost und Logis anzubieten. Somit hätten die Vertriebenen ein Dach über dem Kopf und zu essen, sagt Herburger. Für die ersten beiden Kurse im Mai und im Juni sind jeweils zwölf Plätze frei. Vermittelt werden die Kriegsflüchtlinge durch das AMS.

Arbeitsgenehmigungen sollen rasch erteilt werden

Falls die Qualifikationen passen, sollen Arbeitsbewilligungen durch das AMS innerhalb von zwei bis drei Tagen gewährt werden. Angesichts dessen sowie der raschen und unbürokratischen Zusendung der blauen Aufenthaltskarte geht der Flüchtlingskoordinator der Bundesregierung Michael Takacs davon aus, dass in spätestens zwei Wochen alle, die eine Arbeitsgenehmigung brauchen, diese auch haben werden. Die Wirtschaftskammer wiederum unterstütze die Menschen, sodass sie innerhalb von zwei Wochen zu einem Gewerbeschein kommen können.

Kinderbetreuung muss organisiert werden

Trotz aller Begeisterung bestehen doch einige Hürden: Laut Takacs sind 80 Prozent der Schutzberechtigten Frauen und 35 Prozent unter 18 Jahren. Damit die Frauen mit Kindern arbeiten können, müsse einmal die Kinderbetreuung organisiert sein.