Der Vogelsteg in der Fußacher Bucht führt direkt durchs Schilf zum Wasser. Derzeit ist der Wasserstand allerdings so niedrig, dass es dort momentan kein Wasser gibt – dafür eine Vielfalt an Vögeln. Dies liegt daran, dass der Bodensee stark schwankende Wasserstände hat. Der Bodensee sei praktisch der letzte große Voralpensee, der diese schwankenden Wasserstände habe, so Walter Niederer vom Naturschutzgebiet Rheindelta.
Schlickflächen sind Futterplätze
Die durch das fehlende Wasser entstandenen Schlickflächen seien ein Futterplatz für Vögel – besonders für Watvögel, die mit ihren langen Schnäbeln überall in die Uferlinie stechen würden, beschreibt Niederer. Normalerweise sei so etwas zu dieser Jahreszeit am See gar nicht möglich, doch was sich in den letzten Jahren beobachten ließe sei, dass die Kurve, die den Wasserstand des Bodensees beschreibt, im Sommer immer nach oben gehe und im Winter wieder hinunter.
See füllt sich tendenziell später
Der See fülle sich tendenziell später, so Niederer. Bei Schilfbrütern wie dem Haubentaucher würde sich dadurch das Brutgeschäft verzögern: Denn wenn das Wasser steigt, schwimmt das Nest mit nach oben und unten. Wenn das Schilf allerdings nicht im Wasser ist, können die Vögel nicht mit dem Nisten beginnen.
Boote müssen warten
Auch für viele Bootsnutzer heißt es zurzeit warten, denn etliche Häfen sind aufgrund des Niedrigwassers momentan nicht erreichbar, wie beispielsweise am Alten Rhein. Die Boote kommen zwar in den Hafen, können aber nicht ausfahren.