Wilfried Hopfner
www.studiofasching.at/RLB Vorarlberg
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Politik

Wirtschaftskammer: Hopfner übernimmt vorerst

Nach den Rücktritten von Wirtschaftsbund-Direktor Jürgen Kessler und dem Obmann des Wirtschaftsbundes und Präsident der Wirtschaftskammer Hans Peter Metzler aufgrund der „Inseratenaffäre“ steht ein neuer interimistischer Präsident für die Wirtschaftskammer fest – Wilfried Hopfner wurde bestellt.

Das WKV-Präsidium hat am Freitag Wilfried Hopfner zum Präsidenten der Wirtschaftskammer Vorarlberg bestellt. Betriebsökonom Hopfner, seit 2009 Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenlandesbank Vorarlberg, war von 2012 bis 2020 Obmann der Sparte Bank und Versicherung in der Wirtschaftskammer Vorarlberg. Seit 2020 ist er Vizepräsident der Wirtschaftskammer und kennt die Wirtschaftskammer-Organisation sowie die Anliegen der Wirtschaft in Vorarlberg sehr genau.

In einer ersten Stellungnahme meint der neue interimistische WKV-Präsident: „Primär müssen wir uns schnell wieder den aktuellen Herausforderungen der Unternehmerinnen und Unternehmer widmen, aber es geht mir zudem um eine klare Entflechtung zwischen Wirtschaftskammer und Wirtschaftsbund.“

Wirtschaftsbund-Zeitung eingestellt

Sowohl Wirtschaftsbund-Direktor Kessler als auch der Obmann des Wirtschaftsbundes und Präsident der Wirtschaftskammer Metzler übernahmen mit ihrem Rücktritt die politische Verantwortung in Bezug auf die Inseratenaffäre um die Wirtschaftsbund-Zeitung „Vorarlberger Wirtschaft“. Metzler hatte damit auch seine Funktion als Präsident der Wirtschaftskammer Vorarlberg zurückgelegt. Die Wirtschaftsbund-Zeitung wurde am Freitag per sofort eingestellt, erklärte Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP).

Landeshauptmann zu den Rücktritten

Wirtschaftsbund-Direktor Jürgen Kessler und der Wirtschaftsbund-Obmann Hans Peter Metzler sind von ihren Funktionen zurückgetreten. Landeshauptmann Markus Wallner nimmt dazu im Interview Stellung.

Inserate der Wirtschaftsbund-Zeitung im Visier

Die „Vorarlberger Wirtschaft“ wird derzeit vom Finanzamt geprüft, schon im Vorfeld erstattete der Wirtschaftsbund Selbstanzeige, um einem möglichen Strafverfahren vorzubeugen.

Stein des Anstoßes waren Inserate in der Zeitung, von denen etliche von Vorarlberger Landesunternehmen und auch aus dem Umfeld der Unternehmensgruppe des Fruchtsaftherstellers Rauch stammen. Sie gerieten sowohl ins Visier der Finanz als auch politisch in die Kritik – politisch, weil Teile der Inserateneinkünfte vom ÖVP-Wirtschaftsbund an die ÖVP-Mutterpartei in Form von Wahlkampfunterstützung gegangen sein sollen. Etliche Wochen nach Bekanntwerden der Vorwürfe folgten am Freitag die Rücktritte.

Wirtschaftsbund-Affäre in Vorarlberg

In der Affäre rund um die Finanzierung der ÖVP-Vorarlberg gab es am Freitag zwei Rücktritte. Wie berichtet hat der Wirtschaftsbund in dieser Causa vor kurzem bereits Selbstanzeige erstattet. Jetzt gehen allerdings zudem der ÖVP-Wirtschaftsbundobmann und der Direktor der Organisation.