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Gesundheit

Was tun, wenn man Nahrungsmittel nicht verträgt

Immer mehr Menschen vertragen bestimmte Lebensmittel nicht und reagieren allergisch darauf. Besonders häufig sind es Kinder, die gewisse Dinge nicht essen dürfen. Ernährungswissenschaftler empfehlen dennoch nicht zu viel wegzulassen und das Immunsystem zu fordern, bald schon könnte auch ein Nahrungsergänzungsmittel helfen.

Allergieauslösende Substanzen meiden, lautet das oberste Gebot – doch wenn es um die Ernährung geht, ist das oft besonders schwierig, weil auch hochallergene Lebensmittel wie Erdnüsse, Sellerie, Gluten, Soja oder auch Senf in zahlreichen Produkten verarbeitet sind.

Nicht gleich zu viel weglassen

Dazu kommt, dass Kreuzallergien besonders häufig sind, also Pollenallergiker meist auch bestimmte Lebensmittel nicht vertragen. Ernährungswissenschaftlerin Angelika Stöckler empfiehlt dennoch nicht gleich zu viel wegzulassen und das Immunsystem immer wieder zu fordern: „Viele Dinge müssen wir dann auch nicht komplett weglassen, sondern nur vorübergehen. Das heißt, wenn die Pollen gerade Saison haben, dann reagiert man empfindlicher beispielsweise auf Äpfel oder Nüsse. Wenn wir es aber dann essen, wenn das Obst reif ist, dann sind die Pollen weg, dann können wir diese Früchte gut vertragen.“

Molekül gegen Allergien

In die gleich Kerbe schlägt Kinderarzt Harald Geiger. Wenn es darum geht, Kinder vor der Entwicklung von Allergien und Unverträglichkeiten zu schützen, rät er zu einer möglichst abwechslungsreichen Ernährung und nicht zu viel Hygiene.

Da arbeitet auch Pharmaindustrie schon an neuen Produkten, sagt Geiger: „Da gibt es schon die klassische Bauernhofstudie, die nachgewiesen hat, dass Kinder, die hauptsächlich im Kuhstall aufwachsen, geschützt sind.“ Nun sei es auch gelungen, das Molekül dass dafür verantwortlich ist, zu identifizieren, in Zukunft könnte es auch als Nahrungsergänzung erhältlich sein.

Krankmachende Substanz muss klar definiert sein

Das wichtigste für die richtige Behandlung von Lebensmittelallergien und Unverträglichkeiten, ist die genaue Diagnostik und die ist in diesem Bereich oft echte Detektivarbeit, sagt Dermatologin Eva Maria Chwalla. Erst, wenn die krankmachende Substanz klar definiert ist, kann mit einer wirksamen Behandlung begonnen werden.