Der März war ein besonders trockener Monat – österreichweit gesehen sogar einer der zehn trockensten in der Messgeschichte. Umso wichtiger ist es für die Pflanzenwelt, dass es nun endlich wieder einmal regnet. Sorgen bereitet der Vorarlberger Landwirtschaft lediglich der Kälteeinbruch.
Vor allem Jungbäume brauchen dringend Wasser
Die Böden im Land waren zuletzt recht trocken, deshalb ist man bei der Landwirtschaftskammer froh um jeden Tropfen, der vom Himmel fällt. Vor allem frisch gepflanzte Jungbäume brauchen Wasser, sagt Obstbau-Experte Ulrich Höfert. Einen Nachteil hat der Regen aber aus seiner Sicht, denn er kann zu Pilzkrankheiten führen. Bei niedrigen Temperaturen herrsche aber kaum Gefahr.
Kälteeinbruch noch kein Problem
Falls die Temperatur in den nächsten Tagen auf minus fünf Grad Celsius sinken würde, dann könnte es für einzelne Frühblüher – wie Zwetschke oder Kirsche – problematisch werden, sagt Höfert. Die derzeit vorhergesagten minus zwei Grad machen den Knospen hingegen nichts aus – immerhin ist ein Kälteeinbruch Ende März nichts Außergewöhnliches.
Hoffnung auf wechselhaften April
Pflanzenbau-Fachmann Christian Meusburger hofft auf einen wechselhaften April. Ein Mix aus Sonne und Regen wäre für die Böden ideal. Die prognostizierten 50mm Niederschlag seien normal, sagt Meusburger – also keine allzu großen Mengen und daher kein Problem für die Böden. Zudem seien die Böden nicht staubtrocken wie im Sommer, sondern nur die oberste Schicht sei trocken. Darunter schaue es gut aus.
Späte Blüte
Laut Meusburger hat die Blüte der Bäume und Pflanzen gerade erst angefangen. Obstbau-Experte Höfert hätte heuer schon früher mit einer Blüte gerechnet. Die Trockenheit im März habe das aber verhindert. Dadurch habe man ein paar Wochen gewonnen.