Fleisch Metzger
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Wirtschaft

Teures Fleisch: Vorarlberg setzt auf Rinder

Die Preise für Fleisch, Futtermittel und Dünger steigen stark an. Vorarlberg sei aber mit seiner Grünland- und Bergregion in einer guten Situation, so Landwirtschaftskammer-Präsident Josef Moosbrugger. Vorteil sei hier auch die Rinderhaltung.

Der Ertrag für ein Schwein ist innerhalb eines Monats von rund 160 auf 220 Euro gestiegen. Das bedeutet, dass sich der Schweinefleisch-Preis innerhalb von vier Wochen von einem Zehn-Jahres-Tief hin zu einem Zehn-Jahres-Hoch entwickelt hat. Die Konsumenten müssen aber auch mehr für Rind- und Hühnerfleisch bezahlen.

Die Ukraine und Russland produzieren aber nicht nur Fleisch, sondern vor allem auch Tierfutter für die EU-Länder. Das macht die Produktion auch für Landwirte in Österreich teurer.

Rinderhaltung als Kreislaufwirtschaft

Die Produktionskosten würden täglich in die Höhe gehen und könnten durch die Erlöse nicht gedeckt werden, sagt Moosbrugger im ORF Vorarlberg-Interview. Österreichweit gebe es bereits Diskussionen, dass Bauern überlegen, ihr Getreide am Weltmarkt zu verkaufen und die Ställe leer zu lassen.

Für Vorarlberg sei hier die Rinderhaltung ein großer Vorteil, so Moosbrugger. Diese sei die effizienteste Form Gras und Heu in ausgezeichnete Lebensmittel zu verwerten. Durch die Kreislaufwirtschaft in der Rinderhaltung könne auch der überwiegende Teil des Düngers, der ebenfalls immer teurer wird, selbst produziert werden.

Studiogast: LWK-Präsident Moosbrugger

Es gibt jetzt höhere Preise, also mehr Geld fürs Fleisch – aber die Futterpreise ziehen auch an; welche Preissteigerungen sind derzeit im Land zu beobachten – und zu erwarten? mit Landwirtschaftskammer-Präsident Josef Moosbrugger antwortet.