Wie viele von den registrierten Geflüchteten sich auch tatsächlich nach einer Arbeit umschauen, ist noch unklar. Bundesweit sind 28.000 Vertriebene registriert. Beim AMS weiß man, dass rund 30 Prozent von ihnen männlich sind. Davon werden aber nur wenige für den Arbeitsmarkt relevant sein. „Wir haben gehört, dass die Männer, die gekommen sind, vor allem ältere Männer im Pensionsalter oder unter 20-Jährige sind“, so AMS-Landesgeschäftsführer Bernhard Bereuter.
Auch bei den Frauen ist noch nicht klar, wie viele sich tatsächlich beim AMS melden werden, um einer Arbeit nachzugehen. Die meisten haben ihre Kinder dabei, auf die sie aufpassen müssen.
Geflüchtete am Arbeitsmarkt
In Vorarlberg sind derzeit rund 1.000 Geflüchtete aus der Ukraine registriert. Nach der Registrierung können sie beim AMS auch eine Arbeit suchen. Das Arbeitsmarkt-Service ist darauf vorbereitet.
Kompetenzen-Check und individuelle Integrationspfade
Wenn sie aber Arbeit suchen und registriert sind, gibt es beim AMS zunächst den „Check in“ für den Arbeitsmarkt. Das Programm ist einst für Zuwanderer ins Leben gerufen und jetzt für die Flüchtlinge angepasst worden. „Hier findet ein Kompetenzen-Check statt, das heißt, es werden alle erworbenen Ausbildungen und Zeugnisse geprüft. Dann wird ein individueller Integrationspfad erstellt“, erklärt Bereuter.
Großes Interesse vonseiten der Unternehmen
Damit die Vermittlung klappt, sind alle Informationen übersetzt worden, auch Dolmetscher stehen bereit. Die Vorarlberger Unternehmen zeigen schon Interesse an neuen Arbeitskräften. „Das Interesse der Vorarlberger Unternehmen ist sehr hoch und die Bereitschaft, Vertriebene aus der Ukraine anzustellen, ist ebenfalls groß“, so Bereuter.
Für Vorarlberger Betriebe ist die Anstellung von Geflüchteten aus der Ukraine in der Regel unkompliziert. Sie müssen nur beim AMS eine Beschäftigungsbewilligung beantragen.