Armin Fidler am 29.07.2021 im ORF Interview
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Coronavirus

Impffortschritt: Fidler besorgt

Die CoV-Impfung ist laut Experten zwar das beste Mittel gegen das Virus, doch geimpft wird kaum noch. Ende letzten Jahres sind österreichweit täglich mehr als 100.000 Menschen gegen CoV geimpft worden. Jetzt sind es nur noch an die 3.000. Gesundheitsexperte und Regierungsberater Armin Fidler ist besorgt.

Fidler ist wegen des fehlenden Impffortschritts besorgt. Im internationalen Vergleich rutsche man bei der Impfquote immer weiter ab: „Das wird uns noch ganz ganz große Probleme bereiten, vor allem wird das übertüncht durch eine Pseudosicherheit, wie die letzten beiden Jahre im Sommer. Wir haben jetzt den Peak möglicherweise schon überschritten.“ Auch durch die beginnende wärmere Jahreszeit habe man weniger Infektionen, im Sommer werde man dann wieder alles vergessen und im Herbst komme dann das große Zähneknirschen.

Daher sollten bereits jetzt alle Hebel in Bewegung gesetzt werden, um die Impfquote zu erhöhen, sagt Fidler. Aus seiner Sicht müsse jetzt massiv Werbung für die Spritzen gemacht werden. Auch die vierte Impfung sollte bereits für gewisse Gruppen beworben werden.

Impfkommission: Auffrischung vor Herbstwelle

Vom Bund aus läuft bereits eine Werbekampagne, mit der man aber vor allem Ungeimpfte ansprechen will. Vom Land aus läuft derzeit keine Informationskampagne. Mit so einer werde man voraussichtlich erst wieder Richtung Spätsommer beginnen, heißt es aus dem Landhaus.

Dabei stützt sich das Land auf die Empfehlungen der Impfpflicht-Kommission. Eine neue Infektionswelle im Herbst gilt als wahrscheinlich, eine Auffrischungs-Impfung sollte aus Sicht der Kommission erst kurz vor dieser Welle, also im Spätsommer bzw. Früherbst, verabreicht werden, damit der gesteigerte Immunschutz dann optimal gegen die neue Welle im Herbst genutzt werden kann.